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Alfred Bärenfänger

Alfred Bärenfänger (* 11. Dezember 1901 in Gevelsberg; † 2. Dezember 1985 in Bad Oeynhausen) war Pastor und Evangelist.

Leben

alfred_baerenfaenger.jpgEr verlor seinen Vater in frühester Kindheit. Ostern 1915 wurde er getauft. Zunächst arbeitete er als Hausmissionar in Danzig und erhielt seine Prägung von Prediger Strelow für den Evangelistendienst. Das Studium am Seminar in Hamburg absolvierte er von 1924 bis 1928. Danach war er Pastor in Einbeck (1928-1930) und in Essen-West (bis 1934). Dann diente er in der Lausitzmission bis 1936 und von 1936 bis 1938 als Bundesevangelist. In der Gemeinde Dramburg/Pommern war er Prediger von 1938 bis 1945. Ab 1939 unterstand er der Luftwaffe (Luftnachrichtendienst) konnte aber noch der Gemeinde dienen. Seit 1940 war er im Kriegsdienst in Frankreich und bis 1946 in Kriegsgefangenschaft, wo er dem Hungertod nahe war. Danach begann er eine evangelistische Arbeit unter deutschen Kriegsgefangenen; „hunderte ließen sich von ihm daraufhin im Atlantik auch taufen“ (J.Spangenberg). Als Gemeindepastor und Evangelist wirkte er in Düsseldorf bis 1955, in Kassel bis 1962 und zuletzt in Bad Oeynhausen bis zum Ruhestand 1969. Er war verheiratet mit Charlotte, geb. Thurau; sie hatten fünf Kinder. Sein Sohn Manfred wurde ebenfalls Pastor. Jürgen Spangenberg nennt ihn im Nachruf „Begnadeter Evangelist, Hirte und Vater in Christus“. (RF)

Nachruf von Jürgen Spangenberg in: Die Gemeinde 34/1986, S. 14.

Manfred Bärenfänger, Der Baptismus in Pommern, in: Freikirchenforschung 12/2002, S. (169-188) 176-179.

Veröffentlichungen

Art. in Wahrheitszeuge und Die Gemeinde.

Wahrheitszeuge 1933, S. 222f.239ff.

Der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist tot in sich selber, in: Wahrheitszeuge 1934 Nr. 10 (11.3.1934), S. 73f.

Bericht über die Lausitz-Mission, in: Die Gemeinde. Organ der Berliner Baptisten, 1935, Heft 7-8, S. 9f.

Bericht vom Jugendmissionswagen II, in: Jahrbuch 1935, S. 25.

Die Gemeinde der Theodidakten (Predigt in Düsseldorf zur Einführung von G. Claas), in: Die Gemeinde 1953, S. 257f.

Drei Rundfunkansprachen, in: Die Gemeinde 1953, S. 355f.

Gott vermag alles! Er rettet immerdar, in: J. Meister (Hg), Bericht über den Kongress der Europäischen Baptisten 26.-31.Juli 1958 in Berlin, Kassel 1959, S. 47-51.

Wenn das Ghetto der Gemeinde sich öffnet, in: Die Gemeinde 24/1960.

50 Jahre Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Bad Oeynhausen. Christuskirche, 1922-1972 (39 S.).

60 Jahre Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Bad Oeynhausen. Programm, Festschrift, Lieder, Bad Oeynhausen 1982 (21 S.).

Literatur

Jahrbuch 1938, S. 16.25.26;

Rundschreiben (Gemeindebrief) der EFG Hamburg-Altona 1, Februar 1948, Oktober 1950 und Dezember 1951;

Franz Lüllau, Bundeszeltmission 1949, in: Jahrbuch 1949, Kassel und Stuttgart Juni 1950, S. (138-140) 139;

Hans Metzger, Wunder Gottes in der Zeltmission, Kassel (1951) ²1952, S. 14.15;

R. Donat, Werden und Wirken einer christlichen Gemeinde in hundert Jahren: 1854-1954. Der Evang.-Freikirchlichen Gemeinde Hannover, Baptistengemeinde, und ihren Freunden dargestellt, Kassel 1955, S. 88;

J. Meister(Hg), Bericht über den Kongress der Europäischen Baptisten 26.-31.Juli 1958 in Berlin, Kassel 1959, S. 19.289;

Festschrift zum 75jährigen Jubiläum der EFG Düsseldorf, Luisenstraße, 1889-1964, S. (16.17.21);

Herbert Szepan, Wir gedachten der vorigen Zeiten, in: Die Gemeinde 11/1977, S. 8f;

D. Naujoks u.a. (Hg), 125 Jahre Gemeinde in Barmen 1852-1977, S. 49;

Goldene Hochzeit: Bärenfänger, Alfred und Charlotte, in: Die Gemeinde 2/1979, S. 13;

G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 89.148;

Nachruf von Jürgen Spangenberg in: Die Gemeinde 34/1986, S. 14;

Andrea Strübind, Unfreie Freikirche, 2. Aufl. 1995, S. 204;

Wenn eure Kinder später einmal fragen. Festschrift 150 Jahre EFG Kassel-Möncheberg, 1997, S. 24.29.77;

Karl-Heinz Lüllau, Die Auferstehung der Zeltmission nach dem Krieg, in: Die Gemeinde 15/1998, S. 32f;

Diabo&Lüllau, „Hoffentlich enttäuscht uns Hitler nicht“. Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie 1925-1960, hg. v. Uwe A. Gieske, Berlin 1999, S. 82.294;

Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 333;

V. Waffenschmidt (Hg), Unterwegs zu den Menschen. Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Steglitz, Berlin 2000, S. 222;

150 Jahre illustrierte Geschichte der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde in Frankfurt am Main, Am Tiergarten (Festschrift), 2001, S. 71;

Andrea und Kim Strübind (Hgg.), Zwischen Himmel und Erde. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der EFG München (Baptisten) 1902-2002, (München) 2002, S. 135;

Manfred Bärenfänger, Der Baptismus in Pommern, in: Freikirchenforschung 12/2002, S. (169-188) 176-179;

Imanuel Baumann, Loyalitätsfragen. Glaubensgemeinschaften der täuferischen Tradition in den staatlichen Neugründungsphasen des 20. Jahrhunderts (Kirche-Konfession-Religion Bd. 78), Göttingen 2021, S. 123;

Roland Fleischer, Die Nachkriegszeit bis zum Ende der Ära Otto Johns, in: Festschrift 150 Jahre Gemeinde Altona 1871-2021, Hamburg 2024, S. (99-109) 107.108.

Bildnachweis: Festschrift EFG Kassel-Möncheberg 1997 / Archiv EFG Kassel-Möncheberg