Franz Riechert (* 12. Dezember 1875 Groß Schönfeld/Pommern; † 20. Oktober 1947 Schwerin) kam aus der Offenen Brüdergemeinde Berlin-Hohenstaufenstraße und war zuerst Kamerunmissionar dann Prediger in den Gemeinden Berlin-Wattstraße, Berlin-Neukölln und Schwerin.
Franz Riechert fand in Berlin durch den Prediger Julius Rohrbach (1852-1935) zum Glauben und wurde von ihm getauft. Nachdem Rohrbach wieder nach England zurückgekehrt war, hielt sich Franz Riechert zur Offenen Brüdergemeinde in der Hohenstaufenstraße. Dort erhielt er auch den Ruf in die Mission und besuchte 1905 bis 1906 die Allianzbibelschule in Berlin, die in der Hohenstaufenstraße war. Von 1906 bis 1907 arbeitete er im Berliner Missionsbüro der Baptisten unter der Leitung des baptistischen Missionsdirektors Karl Mascher (1864-1922). Von 1907 bis 1915 war er zusammen mit zwei weiteren Bibelschülern aus Berlin, mit August Schmidt (*1878) und Richard Herwig (*1882), in Kamerun als Missionar der deutschen Baptisten. Am 29. April 1913 heiratete er Anna Kuhl. Sie hatten einen Sohn, Hasso. Nach seiner Missionsarbeit in Afrika diente er von 1915 bis 1922 der Gemeinde Berlin-Wattstraße und von 1922 bis 1937 der Gemeinde Berlin-Neukölln. Von 1937 an war er im Dienst der Gemeinde Schwerin. Am 20. Oktober 1947 starb Franz Riechert. Die Beerdigungsansprache hielt der Baptistenprediger Otto Ekelmann (1890-1973) aus Berlin. (Hartmut Wahl)
Mitteilungen der Bibelschule (MT), Juli 1907, S. 6f + Beilage, S. 4; vgl. MT, Okt. 1907, S. 4; Juli 1908, S. 13.14; vgl. auch Mitteilungen der Bibelschule, Jan. 1911, S. 8 (dort August Riechert).
Nachruf in: Die Gemeinde, 1947/2, S. 15.
Hartmut Wahl (Hg.), Aufzeichnungen und Erinnerungen von Johannes Warns, Band 2, S. 567.