carl_neuschaefer

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carl_neuschaefer [2021/04/09 12:28]
rfleischer [Literatur]
carl_neuschaefer [2021/08/20 13:51]
rfleischer [Leben]
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 ===== Leben ===== ===== Leben =====
  
-{{  :carl_neuschaefer-stuttgart-1988.jpg?nolink&200x275|carl_neuschaefer-stuttgart-1988.jpg}}Er war Sohn eines Predigers. Als er 9 Jahre alt war, starb sein Vater. Aufgrund einer schweren Augenverletzung verlor er fast seine Sehfähigkeit, die nur durch eine komplizierte Operation erhalten werden konnte. Nun entschied er sich, "sein Leben ganz der Arbeit für die Sache des Reiches Gottes zu widmen" (Hans Rockel). Er studierte am Predigerseminar Hamburg 1899-1901. Von 1901 bis 1906 besuchte er Vorlesungen bei Adolf Schlatter in Tübingen, der ihn am stärksten theologisch geprägt hat; gleichzeitig war er Prediger in Tübingen-Zillhausen. Ab 1906 diente er der Baptistengemeinde Stuttgart. 1911 wurde er als Seminarlehrer nach Hamburg berufen, war seit 1922 Studiendirektor und ab 1939 Direktor. Neben Kirchen- und Missionsgeschichte war sein eigentliches Fach "die Auslegung der Evangelien und Paulinischen Briefe" (H. Rockel). Ab 1918/1920 gehörte er zum Vorstand des Diakonissenhauses Tabea, seit 1932 auch als Vorsitzender. Er diente als Ältester in der Gemeinde Hamburg-Böhmkenstraße. Er arbeitete im Vorstand der baptistischen Missionsgesellschaft mit. Über den Baptismus hinaus engagierte er sich im Blankenburger Allianz-Komitee und als Mitglied in der Deutschen Christlichen Studenten-Vereinigung. Als er im Sommer 1943 in Hamburg ausgebombt wurde, kehrte er nach Zillhausen zurück, von wo aus er noch einige Dienste am nach Wiedenest evakuierten Seminar ausübte. Er starb 1946 im Marienhospital in Stuttgart und fand seine letzte Ruhestätte in Zillhausen.+{{  :carl_neuschaefer-stuttgart-1988.jpg?nolink&200x275|carl_neuschaefer-stuttgart-1988.jpg}}Er war Sohn eines Predigers. Als er 9 Jahre alt war, starb sein Vater. Aufgrund einer schweren Augenverletzung verlor er fast seine Sehfähigkeit, die nur durch eine komplizierte Operation erhalten werden konnte. Nun entschied er sich, "sein Leben ganz der Arbeit für die Sache des Reiches Gottes zu widmen" (Hans Rockel). Er studierte am Predigerseminar Hamburg 1899-1901. Von 1901 bis 1906 besuchte er Vorlesungen bei Adolf Schlatter in Tübingen, der ihn am stärksten theologisch geprägt hat; gleichzeitig war er Prediger in Tübingen-Zillhausen. Ab 1906 diente er der Baptistengemeinde Stuttgart. 1911 wurde er als Seminarlehrer nach Hamburg berufen, war seit 1922 Studiendirektor und ab 1939 Direktor. Neben Kirchen- und Missionsgeschichte war sein eigentliches Fach "die Auslegung der Evangelien und Paulinischen Briefe" (H. Rockel). Als Theologe plädierte er bei der Schriftauslegung für eine Kombination der historischen, der pneumatischen und der theologischen Exegese und wurde so für viele richtungweisend (Hilfsbote 1929 und E.Schütz, Festschrift 1980). Ab 1918/1920 gehörte er zum Vorstand des Diakonissenhauses Tabea, seit 1932 auch als Vorsitzender. Er diente als Ältester in der Gemeinde Hamburg-Böhmkenstraße. Er arbeitete im Vorstand der baptistischen Missionsgesellschaft mit. Über den Baptismus hinaus engagierte er sich im Blankenburger Allianz-Komitee und als Mitglied in der Deutschen Christlichen Studenten-Vereinigung. Als er im Sommer 1943 in Hamburg ausgebombt wurde, kehrte er nach Zillhausen zurück, von wo aus er noch einige Dienste am nach Wiedenest evakuierten Seminar ausübte. Er starb 1946 im Marienhospital in Stuttgart und fand seine letzte Ruhestätte in Zillhausen.
  
 Für ihn gilt, dass er die Rassenlehre des Nationalsozialismus unkritisch übernommen hat (Andrea Strübind, in: 100 Jahre Tabea [Festschrift], 1999, 106) auch das Urteil von Astrid Giebel: "Die unkritische Rezeption der NS-Ideologie bezüglich der Rassen- und Erbgesundheitslehre trat offen zutage" (A. Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird [Baptismus-Studien 1], 2000, 242). Für ihn gilt, dass er die Rassenlehre des Nationalsozialismus unkritisch übernommen hat (Andrea Strübind, in: 100 Jahre Tabea [Festschrift], 1999, 106) auch das Urteil von Astrid Giebel: "Die unkritische Rezeption der NS-Ideologie bezüglich der Rassen- und Erbgesundheitslehre trat offen zutage" (A. Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird [Baptismus-Studien 1], 2000, 242).
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 Die Bedeutung des Predigerseminars für seine Gemeinschaft, in: Wahrheitszeuge 1926, Nr. 5+6. Die Bedeutung des Predigerseminars für seine Gemeinschaft, in: Wahrheitszeuge 1926, Nr. 5+6.
  
-Die geschichtliche Verwirklichung, in: Reich Gottes und Gemeinde Jesu Christi. Referate, gehalten auf der Bundeskonferenz der deutschen Baptistengemeinden in Berlin 1927, Kassel 1927, S. 30-48. (//Er erwähnt Walter Rauschenbusch S. 34f//)+Die geschichtliche Verwirklichung, in: Reich Gottes und Gemeinde Jesu Christi. Referate, gehalten auf der Bundeskonferenz der deutschen Baptistengemeinden in Berlin 1927, Kassel 1927, S. 30-48. //Vgl. dazu: G.Balders (Hg), Ein Herr, 1984, S. 85// (//Neuschäfer erwähnt Walter Rauschenbusch S. 34f//).
  
 Die Vollmacht der Gemeinde Jesu. Ein Wort zu Mt 16, 13-20 und 18, 15-20, in: Hilfsbote 1928, H. 1, S. 6-9; H. 2, S. 25-28. Die Vollmacht der Gemeinde Jesu. Ein Wort zu Mt 16, 13-20 und 18, 15-20, in: Hilfsbote 1928, H. 1, S. 6-9; H. 2, S. 25-28.
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 Aufgaben der Exegese (Schriftauslegung), in: Hilfsbote 1929, Nr. 39, H. 7, S. 145-151 (//darin über Zahn, Lietzmann, Joh. Tobias Beck//, //Girgensohn, Barth, Bultmann u.a.; vgl. dazu E. Schütz in Festschrift 100 Jahre Theologisches Seminar 1880-1980, S. 22).// Aufgaben der Exegese (Schriftauslegung), in: Hilfsbote 1929, Nr. 39, H. 7, S. 145-151 (//darin über Zahn, Lietzmann, Joh. Tobias Beck//, //Girgensohn, Barth, Bultmann u.a.; vgl. dazu E. Schütz in Festschrift 100 Jahre Theologisches Seminar 1880-1980, S. 22).//
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 +Entwicklung und Offenbarung, in: Hilfsbote 1930, H. 1 (Januar), S. 2-6.
  
 Was darf die Gemeinschaft von ihrem Seminar erwarten?, in: Hilfsbote Mai 1930, S. 97-100. Was darf die Gemeinschaft von ihrem Seminar erwarten?, in: Hilfsbote Mai 1930, S. 97-100.
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 +Taufpredigt, in: Hilfsbote 1930, S. 154-56.
  
 Festschrift zur Feier des 50jährigen Jubiläums des Predigerseminars, 1930, darin: „Die Entwicklung des unterrichtlichen Aufbaus“, S. 19-24 (//vgl. dazu E. Schütz in Festschrift 100 Jahre Theologisches Seminar 1880-1980, S. 23//). Festschrift zur Feier des 50jährigen Jubiläums des Predigerseminars, 1930, darin: „Die Entwicklung des unterrichtlichen Aufbaus“, S. 19-24 (//vgl. dazu E. Schütz in Festschrift 100 Jahre Theologisches Seminar 1880-1980, S. 23//).
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  • von rfleischer