johannes_mundhenk

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johannes_mundhenk [2018/08/17 11:52]
rfleischer [Veröffentlichungen]
johannes_mundhenk [2019/08/22 12:27]
rfleischer [Literatur]
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 ===== Leben ===== ===== Leben =====
  
-Er war das älteste von neun Kindern. Der Vater und auch beide Großväter waren Prediger. Seine Jugend verbrachte er in Kolberg/Pommern bis zum Abitur. Anschließend studierte er in Tübingen, Marburg, am Regentspark College in London, in Oxford und wieder in Tübingen Theologie und Philosophie. Dr. theol. (Tübingen 1935). Nach seinem abgeschlossenen Hochschulstudium ging er aus der Gemeinde Tübingen zum "Kandidatenjahr" ans baptistische Seminar nach Hamburg 1931-1932. Von 1935 bis 1938 wurde er als zweiter Prediger der Gemeinde Bochum-Hermannshöhe berufen mit "dem dienstlichen Schwerpunkt in Hamme" (Bochum-Hamme wurde im Juli 1938 selbständig). Vom Gemeindedienst wurde er zur Wehrmacht einberufen und war im Krieg in Russland und geriet zuletzt in Kriegsgefangenschaft in Frankreich. Hier "wurde er die rechte Hand eines amerikanischen Feldgeistlichen" (Alfred Peitz). Von September 1946 bis Juli 1951 war er zum Lehrer am baptistischen Predigerseminar berufen in Wiedenest und Hamburg: "Griechisch, Hebräisch, Kirchengeschichte, Philosophie und Philosophiegeschichte, Auslegung der Johannesschriften und neutestamentliche Theologie waren seine Fächer" (A. Peitz). 1947 war er zugleich Studentenseelsorger des Bundes. Trotz großer Beliebtheit bei vielen Studenten trat er 1951 als Seminarlehrer und Prediger zurück. "Kollegen und Seminaristen bedauerten sein Ausscheiden sehr" (A. Peitz). Seit 1952 bis zu seinem Ruhestand arbeitete er als Lehrer an zwei Hamburger Gymnasien. In Hamburg-Öjendorf wurde er beigesetzt. Er war seit 1943 verheiratet mit Elfriede, geb. Thiele; sie hatten drei Söhne und eine Tochter. "Gängige Denkansätze und Deutungsweisen waren ihm unannehmbar. Die Wahrheit sollte nach kritischer Durchdringung wieder kindlich schlicht auszusagen sein." (A. Peitz) (//RF//)+{{  :johannes-mundhenk.jpg?nolink&200x245}}Er war das älteste von neun Kindern. Der Vater und auch beide Großväter waren Prediger. Seine Jugend verbrachte er in Kolberg/Pommern bis zum Abitur. Anschließend studierte er in Tübingen, Marburg, am Regentspark College in London, in Oxford und wieder in Tübingen Theologie und Philosophie. Dr. theol. (Tübingen 1935). Nach seinem abgeschlossenen Hochschulstudium ging er aus der Gemeinde Tübingen zum "Kandidatenjahr" ans baptistische Seminar nach Hamburg 1931-1932. Von 1935 bis 1938 wurde er als zweiter Prediger der Gemeinde Bochum-Hermannshöhe berufen mit "dem dienstlichen Schwerpunkt in Hamme" (Bochum-Hamme wurde im Juli 1938 selbständig). Vom Gemeindedienst wurde er zur Wehrmacht einberufen und war im Krieg in Russland und geriet zuletzt in Kriegsgefangenschaft in Frankreich. Hier "wurde er die rechte Hand eines amerikanischen Feldgeistlichen" (Alfred Peitz). Von September 1946 bis Juli 1951 war er zum Lehrer am baptistischen Predigerseminar berufen in Wiedenest und Hamburg: "Griechisch, Hebräisch, Kirchengeschichte, Philosophie und Philosophiegeschichte, Auslegung der Johannesschriften und neutestamentliche Theologie waren seine Fächer" (A. Peitz). 1947 war er zugleich Studentenseelsorger des Bundes. Trotz großer Beliebtheit bei vielen Studenten trat er 1951 als Seminarlehrer und Prediger zurück. "Kollegen und Seminaristen bedauerten sein Ausscheiden sehr" (A. Peitz). Seit 1952 bis zu seinem Ruhestand arbeitete er als Lehrer an zwei Hamburger Gymnasien. In Hamburg-Öjendorf wurde er beigesetzt. Er war seit 1943 verheiratet mit Elfriede, geb. Thiele; sie hatten drei Söhne und eine Tochter. "Gängige Denkansätze und Deutungsweisen waren ihm unannehmbar. Die Wahrheit sollte nach kritischer Durchdringung wieder kindlich schlicht auszusagen sein." (A. Peitz) (//RF//) 
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 +//Kurzbiographie in wikipedia: // [[https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Mundhenk|https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Mundhenk]] 
  
 ===== Quellen ===== ===== Quellen =====
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 Die Begriffe der "Teilhabe" und des "Lichts" in Psychologie und Erkenntnislehre des Thomas von Aquin, Würzburg 1935 (Tübingen, Universitäts-Dissertation 1936, 32 S.). Die Begriffe der "Teilhabe" und des "Lichts" in Psychologie und Erkenntnislehre des Thomas von Aquin, Würzburg 1935 (Tübingen, Universitäts-Dissertation 1936, 32 S.).
  
-Die Bibel und das Judenproblem, in: Hilfsbote 1939, H. 2, S. 27-32 (//vgl. dazu R.Fleischer, in: ZThG 23/2018, 66, siehe Lit.).//+Die Bibel und das Judenproblem, in: Hilfsbote 1939, H. 2, S. 27-32 (//vgl. dazu R.Fleischer, in: Freikirchenforschung 17/2008, 215f und ZThG 23/2018, 66, siehe Lit.).// 
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 +Die wissenschaftliche Lehre von der Entstehung der Rassen und Völker, in: Hilfsbote 1939, H. 10 (Oktober), S. 189-192. 
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 +Die biblische Lehre von der Entstehung der Rassen und Völker, in: Hilfsbote 1939, H. 11 (November), S. 207-210.
  
 Aus der Studentenbetreuung unseres Bundes, in: Die Gemeinde 1948, Nr. 16, S. 128. Aus der Studentenbetreuung unseres Bundes, in: Die Gemeinde 1948, Nr. 16, S. 128.
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 Die junge Mannschaft am Werk. Studentenarbeit, in: Junge Mannschaft 1949, Nr. 2, S. 13. Die junge Mannschaft am Werk. Studentenarbeit, in: Junge Mannschaft 1949, Nr. 2, S. 13.
  
-Die Seele im System des Thomas von Aquin. Ein Beitrag zur Klärung und Beurteilung der Grundbegriffe der thomistischen Psychologie, Felix Meiner Verlag Hamburg 1980 (//Erweiterung der Dissertation von 1936//).+Die Entwicklung der Abendmahlslehre in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten, Hamburg o.J. (um 1950, maschinenschriftlich). 
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 +Briefwechsel mit Hagen Seuffert, in: SZ/Anschläge 1970/74 (?). 
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 +Die Seele im System des Thomas von Aquin. Ein Beitrag zur Klärung und Beurteilung der Grundbegriffe der thomistischen Psychologie, Felix Meiner Verlag Hamburg 1980 (284 S., //Erweiterung der Dissertation von 1936//).
  
 Forschungen zur Geschichte der Externsteine, 4 Bände, F.L.Wagener Verlag Lemgo 1980-1983. Forschungen zur Geschichte der Externsteine, 4 Bände, F.L.Wagener Verlag Lemgo 1980-1983.
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 +===== Literatur =====
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 +P. Haverland, Theologische Woche 1947, in: Die Gemeinde 11/1947, S. 86f; Fünfzig Jahre Diakonissenhaus Tabea 1899-1949 (Festschrift), S. 48; Festschrift Predigerseminar Hamburg-Horn 1955, S. 19.20.55.67.68; Festschrift zum 100-jährigen Gemeindejubiläum der EFG Bochum, Hermannshöhe, 1874-1974, S. 12.29.39 (Foto); Festschrift 100 Jahre Theologisches Seminar 1880-1980, S. 42.52.130.141.142.144.236; G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 132.136.304; Nachruf von Alfred Peitz in Die Gemeinde 34/1986, S. 13f; Diabo&Lüllau, "Hoffentlich enttäuscht uns Hitler nicht". Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie 1925-1960, hg. v. Uwe A. Gieske, Berlin 1999, S. 81; Horst Afflerbach, Die heilsgeschichtliche Theologie Erich Sauers, Wuppertal 2006 (543 S.), S. 125 (fälschlich: H. Mundhenk); Roland Fleischer, "Das verachtete Volk der Juden". Baptisten, die Pogromnacht und das Verhältnis zum Judentum, in: Freikirchenforschung 17/2008, S. (196-221) 215f; Bernard Green, European Baptists and the Third Reich, Baptist Historical Society 2008, p. 213 (270 S.); Roland Fleischer, Die deutschen Baptisten und ihr Verhalten zu Juden und Judenchristen besonders in der Zeit des Nationalsozialismus, in: ZThG 23/2018, S. (53-77) 66; vgl. auch wikipedia-Art. Johannes Mundhenk (Lit.).
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 +Bildnachweis: Oncken-Archiv Elstal
  
  
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  • von rfleischer