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 ====== Berta Lohrer ====== ====== Berta Lohrer ======
  
-**Berta Lohrer** (* ?; † 8. März 1970 in Wülfringhausen/Wiehl) war Oberin des Diakonissenmutterhauses Tabea in Lodz und später des Altenheims Bethlehem-Tabea in Wülfringhausen im Rheinland.+**Berta Lohrer** (* 1881; † 8. März 1970 in Wülfringhausen/Wiehl) war Oberin des Diakonissenmutterhauses Tabea in Lodz und später des Altenheims Bethlehem-Tabea in Wülfringhausen im Rheinland. 
 +===== Leben =====
  
 +{{  :lohrer-berta.jpg?nolink&200x287|lohrer-berta.jpg}}Zuerst besuchte sie die Frauen-Missionsschule in Malche/Oder 1906/07 und trat ein in den Jugenddienst der deutschen Baptisten in Polen. In Lodz ansässig wurde sie in den Lodzer Baptisten Diakonissenverein Tabea in die Mitarbeit gerufen. Im Schwesternheim gab es täglich Kinderspeisungen und sie richtete eine Nähstube ein, um arme Kinder mit Kleidungsstücken zu versorgen. Am 16. 2. 1919 wurde sie Oberin des Diakonissenhauses Tabea in Lodz. Die Privatklinik, in der die Schwestern seit Jahren Krankenpflege-Unterricht erhielten, konnte dank der Zusage amerikanischer Freunde am 30. Dezember 1923 gekauft werden. Die Klinik, die um eine Augenstation und eine Abteilung für Radiumbehandlung erweitert wurde, hieß nun Bethlehem. Nach einem Jahr wurde ein Mutterhaus mit 40 Einzelzimmern erbaut, in denen nun die Schwestern wohnten. Das Krankenhaus wurde aufgestockt und umfasste künftig 110 Betten. Dr. Ellis Paul Speidel erhielt die Berufung zum Chefarzt des Hauses. Bis 1939 wurde das Werk mehrfach erweitert und zahlende und nichtzahlende Kranke aus Polen und der Ukraine erfuhren Pflege. Am 18. Januar 1945 begaben sich die Schwestern mit Berta Lohrer auf die Flucht. Über Berlin und Hamburg gelangten sie schließlich nach Wülfringhausen im Oberbergischen, wo sie 1949 ein neues Heim und eine neue Aufgabe bekamen: das Altenheim Bethlehem-Tabea. Die hessische Jugendschwester Marta Sippel wurde 1959 ihre Nachfolgerin. Am 1.1.1979 wurde das Altenheim Bethlehem-Tabea vom Diakoniewerk Bethel-Berlin übernommen. (//RF//)
  
-===== Leben =====+//Nachruf von Joachim Zeiger in Die Gemeinde Nr. 22, 1970, S. 16//: Alt-Oberin Berta Lohrer †, Wülfringhausen. 
 +===== Literatur =====
  
-{{  :lohrer-berta.jpg?nolink&200x287|lohrer-berta.jpg}}Zuerst besuchte sie die Frauen-Missionsschule in Malche/Oder 1906/07 und trat ein in den Jugenddienst der deutschen Baptisten in Polen. In Lodz ansässig wurde sie in den Lodzer Baptisten Diakonissenverein Tabea in die Mitarbeit gerufen. Im Schwesternheim gab es täglich Kinderspeisungen und sie richtete eine Nähstube einum arme Kinder mit Kleidungsstücken zu versorgen. Am 16. 2. 1919 wurde sie Oberin des Diakonissenhauses Tabea in Lodz. Die Privatklinikin der die Schwestern seit Jahren Krankenpflege-Unterricht erhieltenkonnte dank der Zusage amerikanischer Freunde am 30Dez1923 gekauft werden. Die Klinik, die um eine Augenstation und eine Abt. für Radiumbehandlung erweitert wird, heißt nun Bethlehem. Nach einem Jahr wurde ein Mutterhaus mit 40 Einzelzimmern erbaut, in denen nun die Schwestern wohnten. Das Krankenhaus wird aufgestockt und umfasst künftig 110 Betten. Dr. Ellis Paul Speidel wird zum Chefarzt des Hauses berufen. Bis 1939 wird das Werk mehrfach erweitert und zahlende und nichtzahlende Kranke aus Polen und der Ukraine erfahren Pflege. Am 18. Januar 1945 begeben sich die Schwestern mit Berta Lohrer auf die Flucht. Über Berlin und Hamburg kommen sie schließlich nach Wülfringhausen im Oberbergischenwo sie 1949 ein neues Heim und eine neue Aufgabe bekommen: das Altenheim Bethlehem-TabeaDie hessische Jugendschwester Marta Sippel wurde 1959 ihre NachfolgerinAm 1.1.1979 wurde das Heim vom Diakoniewerk Bethel-Berlin übernommen.+Eduard Kupsch, Die Geschichte der Baptisten in Polen. 1852-1932SelbstverlagZduńska-Wola 1932S170.460; Jahrbuch 1939, S5.6.37;
  
 +Jahrbuch 1949, S. 11 (Diakonissenhaus Bethlehem-Tabea).109; 50 Jahre. Im Dienste des Herrn 1904-1954. Diakonissenhaus "Bethlehem-Tabea", Wülfringhausen - früher Lodz, 1954, S. 8.9.13.22.23.27.32; Bethlehem-Tabea. Jubiläumsschrift des Diakonissenhauses November 1959, S. 8-10 (persönlicher Bericht);
  
-===== Literatur =====+Dienet dem Herrn mit Freuden. 75 Jahre Dienst des Diakonissenmutterhauses Bethel, Berlin 1962, S. 51; Die Gemeinde 1967, S. 14 (?); Nachruf in Die Gemeinde 1970, Nr. 22, S. 16 von Joachim Zeiger; Robert Kluttig, Geschichte der deutschen Baptisten in Polen 1858-1945, Winnipeg/Kanada 1973, S. 254.262-264 (persönlicher Bericht).265.316; Das Werk der "Lodzer Engel", in: Die Gemeinde 48/1978, S. 12;
  
-Eduard Kupsch, Die Geschichte der Baptisten in Polen. 1852-1932, Selbstverlag, Zduńska-Wola 1932; 50 Jahre. Im Dienste des Herrn 1904-1954. Diakonissenhaus "Bethlehem-Tabea", Wülfringhausen - früher Lodz, 1954, S. 8.9.13.22.23.27.32; Bethlehem-Tabea. Jubiläumsschrift des Diakonissenhauses November 1959, S. 8-10 (persönlicher Bericht); Die Gemeinde 1967, S. 14 (?); Nachruf Die Gemeinde 1970 ?; Robert Kluttig, Geschichte der deutschen Baptisten in Polen 1858-1945, Winnipeg/Kanada 1973, S. 254.262-264 (persönlicher Bericht).265; Das Werk der "Lodzer Engel", in: Die Gemeinde 48/1978, S. 12; Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 154.239.+Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 154.239.
  
-Bildnachweis: Diakonissenhaus Bethlehem-Tabea 1954+//Bildnachweis//: Diakonissenhaus Bethlehem-Tabea 1954
  
  
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  • von rfleischer