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Egon Maschke

Egon Maschke (* 4. September 1928 in Berlin; † 1. Juli 2019 in Hannover) war Gründer des Ev.-Freikirchlichen Sozialwerks Hannover (heute: Kirchröder Turm). Er gründete 1975 und leitete viele Jahre mit seiner Frau Fridegart die Einrichtung „Dienste in Israel“ des Diakoniewerks Kirchröder Turm in Hannover (und damit des BEFG), die als praktischer Versöhnungsdienst Brücken baut zum jüdischen Volk und den Christlich-Jüdischen Dialog fördert. Die Arbeit geschieht durch Freiwilligendienste von jungen Christen, die in sozialen Einrichtungen in Israel alte, kranke und behinderte Menschen pflegen und betreuen.

maschke-egon-2.jpgEgon Maschke wuchs in Berlin auf. Seine Mutter, Meta Maschke, gehörte in Berlin zu den Unterstützern der baptistisch-judenchristlichen Familie Schmul/Schmal. Egon Maschke bezeugte von seiner Mutter: „Ihre Gottesfurcht war größer als die Angst vor den Nazis“ (Telefonate von 2010). Im Alter von 25 Jahren übernahm er mit seiner Frau Fridegart die Leitung des Jugendwohnheims in Hannover-Kirchrode. Das Evangelisch-Freikirchliche Sozialwerk in Hannover (heute Kirchröder Turm) entwickelte er aus kleinen Anfängen. Die Einrichtung ´Dienste in Israel`, die zum Diakoniewerk Kirchröder Turm gehört, wird in Israel oft „HaGoshrim - Die Brückenbauer“ genannt.

„Er war bescheiden in seinen persönlichen Ansprüchen … Er ist seiner Berufung gefolgt und hat aus der Stille und dem Hören voller Vertrauen auf Gott, immer wieder neue Schritte ins Ungewisse gewagt“ (Vorstand Hans-Peter Pfeifenbring und Aufsichtsratsvorsitzende Viola Steinberg). Bis zu seinem Lebensende war er mit dem Volk und dem Land Israel eng verbunden.

Egon Maschkes Inspiration, die zur Gründung von „Dienste in Israel“ führte, lautete: „Im Angesicht der Last unserer Vergangenheit und im Licht der Verheißungen Gottes tun wir gut daran, uns unserer Herkunft und Wurzel bewusst zu werden, damit wir unsere Gegenwart und Zukunft gesegnet gestalten können“.

An der „Handreichung“ des BEFG von 1997 „Zum Verhältnis von Juden und Christen“ hat Egon Maschke mitgearbeitet (zusammen mit Kim Strübind, Heinrich Christian Rust und Stefan Stiegler).

Er war verheiratet mit Fridegart (1926-2021) und hatte mit ihr vier Kinder. (RF)

Telefonate 25.8. und 5.11.2010.

R. Fleischer, Judenchristliche Mitglieder in Baptistengemeinden im „Dritten Reich“, 2012/2019, S. 48-53 (Frieda und Rosa Schmul/Schmal): https://www.theologisches-gespraech.de/archiv/61-beiheft-thgespr-2012-rev-2019

Archiv ´Diakoniewerk Kirchröder Turm` Hannover.

Archiv ´Dienste in Israel` Hannover.

Egon und Fridegart Maschke, Dienste in Israel, in: Blickpunkt Gemeinde 4/1988, S. 11-13.

Fridegart Maschke, Feste im Jahreszyklus in Israel (Rosch ha Schana, Jom Kippur, Sukkot, Simchat Thora, Chanukka, Purim, Pessach, Schawuot, Tischa be Aw, Der Schabbat, dazu werden noch vier säkulare Feste genannt), in: ebenda, S. 24-29.

Günter Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 332.

40 Jahre Dienste in Israel. Ein Buch zum Erinnern, Hg. Dienste in Israel, Hannover 2016.

Nachruf von Klaus Rösler in Die Gemeinde 15/2019, S. 27.

Dirk Sager, Der christlich-jüdische Dialog in evangelisch-freikirchlicher Perspektive, in: Freikirchenforschung 28/2019, S. (18-29) 19.20.23.

Cornelius Schneider, HaGoshrim - Die Brückenbauer. Versöhnung zwischen Deutschen und Israelis, in: Die Gemeinde 8/2022, S. 6f.

Ralph Zintarra, Zur Geschichte von Dienste in Israel: https://dienste-in-israel.de/wp-content/uploads/2019/09/Zur-Geschichte-von-Dienste-in-Israel-Ralph-Zintarra.pdf

https://dienste-in-israel.de/entstehung-und-geschichte/

Bildnachweis: Oncken Verlag / Die Gemeinde 15/2019

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  • von rfleischer