norquist_kenneth

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 {{  :kenneth_norquist.jpg?nolink&200x270|kenneth_norquist.jpg}}Norquist war der Sohn schwedischer Baptisten, die eine Farm in North Branch, Minnesota, betrieben. Nach dem Abschluss der North Branch High School 1939 studierte er bis 1941 am Bethel Junior College. Von dort wechselte er an die Universität von Minnesota, wo er einen BA erwarb. 1945 erwarb er einen BD am Bethel Seminar. Später erwarb er einen Mastertitel der Universität von Stockholm und setzte seine Studien in Tübingen und Heidelberg fort. {{  :kenneth_norquist.jpg?nolink&200x270|kenneth_norquist.jpg}}Norquist war der Sohn schwedischer Baptisten, die eine Farm in North Branch, Minnesota, betrieben. Nach dem Abschluss der North Branch High School 1939 studierte er bis 1941 am Bethel Junior College. Von dort wechselte er an die Universität von Minnesota, wo er einen BA erwarb. 1945 erwarb er einen BD am Bethel Seminar. Später erwarb er einen Mastertitel der Universität von Stockholm und setzte seine Studien in Tübingen und Heidelberg fort.
  
-1936 wurde Norquist von Pastor Roger Goodman getauft. 1945 wurde er in der Harris Baptist Church zum Pastor der General Baptist Conference ordiniert. Er war Pastor der Eastern Heights Baptist Church in St. Paul, Direktor im Amerika Haus der Amerikanischen Militärregierung in Heidelberg, lehrte am Bethel College und am Bethel Seminar. 1950 wurde er von der (ehemals schwedischsprachigen) Baptist General Conference und der Baptist World Alliance nach Deutschland entsandt, um die Flüchtlingshilfe von 11 Hilfswerken in den USA sowie den Wiederaufbau von im Krieg zerstörten baptistischen Kirchen zu koordinieren. Diesem Konsortium von Nichtregierungsorganisationen (CRALOG) gehörte auch der Baptistische Weltbund an. Eines der Projekte war der Aufbau eines Altersheims für Heimatvertriebene (DP) in München, das zum Diakonissenmutterhaus Bethel, Berlin, gehörte. Die dort zunächst aufgenommenen Displaced People waren aufgrund ihres Alters nicht mehr in der Lage, in die USA oder nach Kanada auszuwandern. Der Bau von Kirchen vor allem in Südwestdeutschland sollte den fast 30.000 baptistischen Flüchtlingen helfen, wieder eine Heimat zu finden. Diese Aufgabe nahm er bis 1955/56 wahr.+1936 wurde Norquist von Pastor Roger Goodman getauft. 1945 wurde er in der Harris Baptist Church zum Pastor der General Baptist Conference ordiniert. Er war Pastor der Eastern Heights Baptist Church in St. Paul, Minnesota, Direktor im Amerika Haus der Amerikanischen Militärregierung in Heidelberg, lehrte am Bethel College und am Bethel Seminar. 1950 wurde er von der (ehemals schwedischsprachigen) Baptist General Conference und der Baptist World Alliance nach Deutschland entsandt, um die Flüchtlingshilfe von 11 Hilfswerken in den USA sowie den Wiederaufbau von im Krieg zerstörten baptistischen Kirchen zu koordinieren. Diesem Konsortium von Nichtregierungsorganisationen (CRALOG) gehörte auch der Baptistische Weltbund an. Eines der Projekte war der Aufbau eines Altersheims für Heimatvertriebene (DP) in München, das zum Diakonissenmutterhaus Bethel, Berlin, gehörte. Die dort zunächst aufgenommenen Displaced People waren aufgrund ihres Alters nicht mehr in der Lage, in die USA oder nach Kanada auszuwandern. Der Bau von Kirchen vor allem in Südwestdeutschland sollte den fast 30.000 baptistischen Flüchtlingen helfen, wieder eine Heimat zu finden. Diese Aufgabe nahm er bis 1955/56 wahr.
  
 Er unterrichtete am Marine College in California und am Manchester College in Indiana. Nebenbei war er für die Versicherungen Ministers Life und New York Life tätig. 1970 gründete er eine Seemannsmission für deutschsprachige Seeleute in Long Beach, Kalifornien, die er bis 1988 leitete. Er unterrichtete am Marine College in California und am Manchester College in Indiana. Nebenbei war er für die Versicherungen Ministers Life und New York Life tätig. 1970 gründete er eine Seemannsmission für deutschsprachige Seeleute in Long Beach, Kalifornien, die er bis 1988 leitete.
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 [[http://archive.constantcontact.com/fs129/1102288672315/archive/1125999861851.html|//Nachruf der Baptist World Alliance:// http://archive.constantcontact.com/fs129/1102288672315/archive/1125999861851.html]] [[http://archive.constantcontact.com/fs129/1102288672315/archive/1125999861851.html|//Nachruf der Baptist World Alliance:// http://archive.constantcontact.com/fs129/1102288672315/archive/1125999861851.html]]
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 ===== Quellen ===== ===== Quellen =====
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 ===== Literatur ===== ===== Literatur =====
  
-Festschrift Predigerseminar Hamburg-Horn 1955, S. 68; Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 261.275.297; James Enns, Saving Germany. North American Protestants and Christian Mission to West Germany, 1945 -1974, (Diss. Cambridge/Großbritannien 2012), Montreal 2017, 308 S.; Die Gemeinde 20/2016, S. 31 (Todesanzeige); Andreas Liese, Wenn Akten auf Reisen gehen. Baptistische Nachkriegsgeschichte, in: Die Gemeinde 25/2020, S. 32.+Jahrbuch 1950, S. 15 (Vertreter des Weltbundes in der Cralog-Organisation in Deutschland, Stuttgart); 
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 +Jahrbuch 1951, S. 18 (Cralog-Organisation); 
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 +Festschrift 75jähriges Jubiläum des Predigerseminars Hamburg-Horn 1955, S. 68; 
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 +Wilhelm Hörmann, Auch diese Zeit ist Gottes Zeit. Erinnerungen, Wuppertal/Kassel 1981, S. 96.99.102.106.108; 
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 +G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 127; 
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 +Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 261.275.297; 
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 +James Enns, Saving Germany. North American Protestants and Christian Mission to West Germany, 1945 -1974, (Diss. Cambridge/Großbritannien 2012), Montreal 2017, 308 S.; 
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 +Die Gemeinde 20/2016, S. 31 (Todesanzeige); 
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 +Andreas Liese, Wenn Akten auf Reisen gehen. Baptistische Nachkriegsgeschichte, in: Die Gemeinde 25/2020, S. 32.
  
 Bildnachweis: Baptist World Alliance Bildnachweis: Baptist World Alliance
  
  
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  • von rfleischer