ruth_baresel

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ruth_baresel [2020/11/07 19:51]
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ruth_baresel [2021/11/26 16:38]
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 Ruth Baresel (* 7. März 1876 in Kopenhagen; † 18. Oktober 1972 in Stuttgart) war im Bundes-Frauendienst und in der Waisen-Fürsorge des Bundes der Baptistengemeinden tätig. Sie veröffentlichte 1930 eine Biographie über ihren Vater. Ruth Baresel (* 7. März 1876 in Kopenhagen; † 18. Oktober 1972 in Stuttgart) war im Bundes-Frauendienst und in der Waisen-Fürsorge des Bundes der Baptistengemeinden tätig. Sie veröffentlichte 1930 eine Biographie über ihren Vater.
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 ===== Leben ===== ===== Leben =====
  
-{{  :ruth_baresel-koebner_1940.jpg?nolink&166x243|ruth_baresel-koebner_1940.jpg}}//__Kurzfassung__://+{{  :ruth_baresel-koebner_1940.jpg?nolink&166x243|ruth_baresel-koebner_1940.jpg}}//**Kurzfassung**://
  
-Als einzige Tochter von __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Julius Köbner</font>__ aus seiner zweiten Ehe mit der Dänin Dorothea Stagsted (1836-1878) wurde sie in Kopenhagen geboren und wuchs auf in der Familie Scheve in Berlin. Dort wurde sie von Vater __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Eduard Scheve</font>__ 1888 getauft. Sie war seit 1898 mit __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Wilhelm Baresel</font>__ verheiratet, mit dem sie seit 1901 in Stuttgart lebte und sich in der Baptistengemeinde (Silberburgstraße, heute: Forststraße) engagierte. Mit ihm hatte sie fünf Kinder.+Als einzige Tochter von Julius Köbner aus seiner zweiten Ehe mit der Dänin Dorothea Stagsted (1836-1878) wurde sie in Kopenhagen geboren und wuchs auf in der Familie Scheve in Berlin. Dort wurde sie von Vater Eduard Scheve 1888 getauft. Sie war seit 1898 mit Wilhelm Baresel verheiratet, mit dem sie seit 1901 in Stuttgart lebte und sich in der Baptistengemeinde (Silberburgstraße, heute: Forststraße) engagierte. Mit ihm hatte sie fünf Kinder.
  
 Schon früh war sie diakonisch tätig. Im 1. Weltkrieg gründete und leitete sie eine Kinderkrippe in Stuttgart. Daraufhin verlieh ihr der württembergische König 1916 das Charlottenkreuz. Schon früh war sie diakonisch tätig. Im 1. Weltkrieg gründete und leitete sie eine Kinderkrippe in Stuttgart. Daraufhin verlieh ihr der württembergische König 1916 das Charlottenkreuz.
  
-Mit der ihr befreundeten __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Berta Gieselbusch</font>__ gründete sie 1932 den Bundes-Frauendienst als 2.Vorsitzende und war daneben in der Waisenfürsorge des Bundes tätig, führte Mütterfreizeiten durch und arbeitete im Frauenkomitee des Weltbundes mit. Obwohl sie Tochter eines geborenen Juden war, stand sie in diesen Funktionen im Dienst nachweisbar bis 1939. Noch im März 1943 ist sie im Verzeichnis der Stuttgarter Gemeinde aufgeführt. Zum Wiederaufbau der Köbner-Kapelle 1953 reiste sie von Stuttgart an und erzählte "so frisch von den ersten Kindheitserinnerungen an ihren Vater" (Festschrift 125 Jahre in Barmen). 1930 gab sie im Oncken-Verlag Kassel eine umfangreiche Biographie über ihren Vater __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Julius Köbner</font>__ heraus. (//RF//)+Mit der ihr befreundeten Berta Gieselbusch gründete sie 1932 den Bundes-Frauendienst als 2.Vorsitzende und war daneben in der Waisenfürsorge des Bundes tätig, führte Mütterfreizeiten durch und arbeitete im Frauenkomitee des Weltbundes mit. Obwohl sie Tochter eines geborenen Juden war, stand sie in diesen Funktionen im Dienst nachweisbar bis 1939. Noch im März 1943 ist sie im Verzeichnis der Stuttgarter Gemeinde aufgeführt. Zum Wiederaufbau der Köbner-Kapelle 1953 reiste sie von Stuttgart an und erzählte "so frisch von den ersten Kindheitserinnerungen an ihren Vater" (Festschrift 125 Jahre in Barmen). 1930 gab sie im Oncken-Verlag Kassel eine umfangreiche Biographie über ihren Vater Julius Köbner heraus. (//RF//)
  
 //Unveröffentlichte KB von 1984 von G. Balders.// //Unveröffentlichte KB von 1984 von G. Balders.//
  
-//Kurzbiographie in: Roland Fleischer, Judenchristliche Mitglieder in Baptistengemeinden im "Dritten Reich": ThGespr Beiheft 12 (2012/2019), S. 3: //http://www.theologisches-gespraech.de/archiv?start=63+//Kurzbiographie in: Roland Fleischer, Judenchristliche Mitglieder in Baptistengemeinden im "Dritten Reich": ThGespr Beiheft 12 (2012/2019), S. 3: // [[https://www.theologisches-gespraech.de/archiv/61-beiheft-thgespr-2012-rev-2019|https://www.theologisches-gespraech.de/archiv/61-beiheft-thgespr-2012-rev-2019]]
  
-//__Langfassung__://+//**Langfassung**://
  
 Sie war die einzige Tochter von Julius Köbner (1806-1884), dem Mitbegründer des deutschen Baptismus und Sohn eines Kaufmanns. (Später machte dieser eine Ausbildung zum Rabbiner.) Er hatte am 11.Januar 1875 in Kopenhagen nach sieben Witwerjahren zum zweitenmal geheiratet: die Dänin Dorothea Stagsted. Mit fast 70 Jahren wird Köbner Vater. Seine zweite Ehefrau stirbt schon bald am 1.Januar 1879 an einem Leber- und Lungenleiden und Köbner kehrt mit seiner dreijährigen Tochter von Kopenhagen nach Barmen zurück. Im Juni 1883 zieht Köbner mit Tochter Ruth nach Berlin, um die Leitung der Berliner Baptistengemeinde Schmidstraße nach dem Tod von Gottfried Wilhelm Lehmann zu übernehmen. Dort stirbt Köbner am 2. Februar 1884 und die fast 8jährige Ruth Köbner wird in die Familie von Eduard (1836-1909) und Bertha Scheve (1844-1900) aufgenommen. Von ihm wird sie am 1.April 1888 in der Gemeinde Berlin-O, Gubener Straße, getauft. Mit der Tochter Bertha, die später Gustav Gieselbusch heiratet, verbindet sie eine lebenslange Freundschaft. Zwei Auslandsjahre verbringt sie in Portugal als Erzieherin. Sie war die einzige Tochter von Julius Köbner (1806-1884), dem Mitbegründer des deutschen Baptismus und Sohn eines Kaufmanns. (Später machte dieser eine Ausbildung zum Rabbiner.) Er hatte am 11.Januar 1875 in Kopenhagen nach sieben Witwerjahren zum zweitenmal geheiratet: die Dänin Dorothea Stagsted. Mit fast 70 Jahren wird Köbner Vater. Seine zweite Ehefrau stirbt schon bald am 1.Januar 1879 an einem Leber- und Lungenleiden und Köbner kehrt mit seiner dreijährigen Tochter von Kopenhagen nach Barmen zurück. Im Juni 1883 zieht Köbner mit Tochter Ruth nach Berlin, um die Leitung der Berliner Baptistengemeinde Schmidstraße nach dem Tod von Gottfried Wilhelm Lehmann zu übernehmen. Dort stirbt Köbner am 2. Februar 1884 und die fast 8jährige Ruth Köbner wird in die Familie von Eduard (1836-1909) und Bertha Scheve (1844-1900) aufgenommen. Von ihm wird sie am 1.April 1888 in der Gemeinde Berlin-O, Gubener Straße, getauft. Mit der Tochter Bertha, die später Gustav Gieselbusch heiratet, verbindet sie eine lebenslange Freundschaft. Zwei Auslandsjahre verbringt sie in Portugal als Erzieherin.
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 Roland Fleischer, Hamburg, 8. Oktober 2014 / 27. Januar 2015. Roland Fleischer, Hamburg, 8. Oktober 2014 / 27. Januar 2015.
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 ===== Quellen ===== ===== Quellen =====
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 Einiges über Kinderseelsorge, in: Hilfsbote 1928, H. 9, S. 201-204. Einiges über Kinderseelsorge, in: Hilfsbote 1928, H. 9, S. 201-204.
  
-Julius Köbner. Sein Leben, Verlag J. G. Oncken Nachfolger, Kassel 1930 (311 S. mit umfangreichem Bildteil). //Vgl. dazu Rezension von Ernest A. Payne, A life of Köbner//, in: Baptist Quarterly Vol. 5, 1931, Issue 6, p. 281-284: https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/0005576X.1931.11750217+Julius Köbner. Sein Leben, Verlag J. G. Oncken Nachfolger, Kassel 1930 (311 S. mit umfangreichem Bildteil). //Vgl. dazu Rezension von Ernest A. Payne, A life of Köbner//, in: Baptist Quarterly Vol. 5, 1931, Issue 6, p. 281-284: [[https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/0005576X.1931.11750217|https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/0005576X.1931.11750217]]
  
 Frauendienst, ein Werk der Liebe, in: Wahrheitszeuge 10./11.3.1934, S. 74 (zusammen mit Berta Gieselbusch). Frauendienst, ein Werk der Liebe, in: Wahrheitszeuge 10./11.3.1934, S. 74 (zusammen mit Berta Gieselbusch).
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 ===== Literatur ===== ===== Literatur =====
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  • von rfleischer