schatz

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Christian Schatz

Christian Schatz (* 6. Oktober 1869 in Urach/Württemberg; † 1. Januar 1947 in Bad Homburg) war Lehrer und Kaufmann, Mitglied später Leiter der offenen Brüdergemeinde Bad Homburg. Er war Befürworter des Zusammenschlusses der offenen und exklusiven Brüder, nach anfänglichem Zögern auch mit den Baptisten.

schatz-christian.jpgVon Beruf Lehrer musste er den Beruf aufgeben, weil er sich der „Christlichen Versammlung“ angeschlossen hatte und als 20jähriger aus der Landeskirche ausgetreten war. Er wurde Privatlehrer in Wuppertal-Barmen. Dort lernte er seine Frau kennen, trat in die Firma seines Schwiegervaters ein und wurde Kaufmann der Stahl- und Eisenbranche. Er reiste nach England, Holland und in die Schweiz. 1917 zog er nach Bad Homburg, arbeitete dort als Industriekaufmann und war Mitglied in der Offenen Brüdergemeinde in Bad Homburg. Mit Johannes Warns zusammen wurde er Herausgeber der Zeitschrift „Saat und Ernte“. Ab 1937 war er ein überzeugter Förderer des Zusammenschlusses der „offenen Brüdergemeinden“ mit den „Exklusiven“ und von 1938 an Gemeindeleiter der Gemeinde Bad Homburg. Dem Zusammenschluss mit den Baptisten stand er anfänglich skeptisch gegenüber, vollzog ihn dann aber bewusst mit. 1941 wurde er Mitglied der ersten gemeinsamen Bundesleitung (Abtl. Glaubensbekenntnis, Verfassung und Abtl. Verlage, Abtl. Finanzen und Abtl. Gesang, Musik). Er gab 1945 krankheitsbedingt die Leitung der EFG Bad Homburg auf. (Hartmut Wahl)

Protokoll der BL vom 22.2.1941 (Oncken-Archiv Elstal).

Johannes Warns, Aufzeichnungen und Erinnerungen über die Jahre von 1874 an bis zum 1. März 1935 (Archiv des Missionshauses Wiedenest); jetzt: Hartmut Wahl (Hg), Aufzeichnungen und Erinnerungen von Johannes Warns (1874-1937). Bd. 1: 1874-1918. Von Osteel bis Berlin, Hammerbrücke 2021.

Karl Gronenberg, Christian Schatz, in: Die Gemeinde 4/1947, S. 30 (Nachruf); Gedenkschrift zum sechzigjährigen Bestehen der Christlichen Gemeinde Bad Homburg v. d. H. 1887-1947; Gerhard Jordy, Die Brüderbewegung in Deutschland, Bd. 2, 1981 (bes. S. 132); Bd. 3, 1986; Karl Zehrer, Evangelische Freikirchen und das „Dritte Reich“, Göttingen 1986, S. 28; Zeitung der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Bad Homburg (Festschrift 1987); Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 213; Andreas Liese, Verboten, geduldet, verfolgt. Die nationalsozialistische Religionspolitik gegenüber der Brüderbewegung, Hammerbrücke (2002) 2. durchgesehene Aufl. 2003, Register (642 S.); Karl Heinz Voigt, Freikirchen in Deutschland (19. und 20. Jahrhundert) (Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen III/6), Leipzig 2004, S. 169; Horst Afflerbach, Die heilsgeschichtliche Theologie Erich Sauers, Wuppertal 2006 (543 S.), Register; Andreas Liese, Weder Baptisten noch Brüder. Die Entstehung des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, in: Freikirchenforschung 18/2009, S. (102-129) 106.110; Andreas Liese, Aus der Enge in die Weite - Die Entstehung des BEFG 1941/42 (aus Sicht der Brüdergemeinden), in: R.Assmann/A.Liese (Hg.), Unser Weg - Gottes Weg? Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland - eine historische Bestandsaufnahme (Baptismus-Dokumentation 5), Hammerbrücke/Elstal 2015, S. (39-79) 52.53.55.62.64.66; Hartmut Wahl (Hg), Aufzeichnungen und Erinnerungen von Johannes Warns (1874-1937). Bd. 1: 1874-1918. Von Osteel bis Berlin, Hammerbrücke 2021, S. 308.342.357.371.526.

Bildnachweis: Oncken-Verlag Kassel 1941

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  • von rfleischer