siegfried_kerstan

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-Er war der ältere Sohn des Baptistenpredigers Wilhelm Kerstan (1901-1978) und wuchs in Ostpreußen und ab 1937 in Berlin-Neukölln auf. Nach der Schulzeit studierte er zunächst Architektur in Berlin (1947/49). Weil er sich zum Prediger berufen wusste, begann er das Studium der Theologie am Predigerseminar Hamburg 1949-1951 und in Rüschlikon von 1951 bis 1953. Gemeindedienste in Stuttgart 1953-1958 und in Stuttgart-Zuffenhausen 1958-1960 schlossen sich an. Danach wurde er als "Bundessonntagsschulpfleger" (Gemeindejugendwerk/Arbeit mit Kindern) nach Hamburg berufen (1960-1965). Zu seinen Aufgaben gehörten die Hg. des Sonntagschulhelfers, Schulungen am Jugendseminar und Mitarbeitertagungen. Dann wechselte er nach Oldenburg in den Gemeindedienst bis 1976. Seit 1966 arbeitete er im Vertrauensrat der „Predigerbruderschaft“ mit (heute: Pastorenschaft) bis 1984, sechs Jahre davon ab 1973 als gewählter Nachfolger von Dr. __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Willi Grün</font>__. 1976 trat er den Dienst des Bundesdirektors und Generalsekretärs des BEFG in Bad Homburg an. In der Bundesleitung arbeitete er 20 Jahre mit, als Vertreter des Gemeindejugendwerks (1960-65), als gewähltes Mitglied (1970-76) und als Generalsekretär des Bundes. In dieser Funktion hat er viele Bundeskonferenzen mit vorbereitet und durchgeführt. Er war mitbeteiligt an der Erarbeitung des Glaubensbekenntnisses „Rechenschaft vom Glauben“ (1974-1977) und an den Entwürfen zum Hamburger „Schuldbekenntnis“ von 1984. Über die eigene Konfession hinaus pflegte Siegfried Kerstan gute ökumenische Kontakte und vertrat den Bund in der VEF (1976-84), in der ACK (1976-84) und im Ausschuss von Brot für die Welt. Seine guten englischen Sprachkenntnisse befähigten ihn zur qualifizierten Mitarbeit in der Exekutive der EBF (vier Jahre) und im General Councel der Baptist World Alliance (1976-84). 1985 musste er krankheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand gehen und zog mit seiner Frau wieder nach Oldenburg. Er war verheiratet mit Edith, geb. Müller; die Ehe blieb kinderlos. Sein jüngerer Bruder Reinhold war zuerst Apotheker, studierte dann ebenfalls Theologie und wurde um 1960 in die USA berufen, um deutschen Auswanderergemeinden zu dienen. Er promovierte dort und ließ sich von __Gerhard Claas__ nach Washington in den Stab des Weltbundes rufen.+{{  :kerstan-siegfried.jpg?nolink&200x273}}Er war der ältere Sohn des Baptistenpredigers Wilhelm Kerstan (1901-1978) und wuchs in Ostpreußen und ab 1937 in Berlin-Neukölln auf. Nach der Schulzeit studierte er zunächst Architektur in Berlin (1947/49). Weil er sich zum Prediger berufen wusste, begann er das Studium der Theologie am Predigerseminar Hamburg 1949-1951 und in Rüschlikon von 1951 bis 1953. Gemeindedienste in Stuttgart 1953-1958 und in Stuttgart-Zuffenhausen 1958-1960 schlossen sich an. Danach wurde er als "Bundessonntagsschulpfleger" (Gemeindejugendwerk/Arbeit mit Kindern) nach Hamburg berufen (1960-1965). Zu seinen Aufgaben gehörten die Hg. des Sonntagschulhelfers, Schulungen am Jugendseminar und Mitarbeitertagungen. Dann wechselte er nach Oldenburg in den Gemeindedienst bis 1976. Seit 1966 arbeitete er im Vertrauensrat der „Predigerbruderschaft“ mit (heute: Pastorenschaft) bis 1984, sechs Jahre davon ab 1973 als gewählter Nachfolger von Dr. __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Willi Grün</font>__. 1976 trat er den Dienst des Bundesdirektors und Generalsekretärs des BEFG in Bad Homburg an. In der Bundesleitung arbeitete er 20 Jahre mit, als Vertreter des Gemeindejugendwerks (1960-65), als gewähltes Mitglied (1970-76) und als Generalsekretär des Bundes. In dieser Funktion hat er viele Bundeskonferenzen mit vorbereitet und durchgeführt. Er war mitbeteiligt an der Erarbeitung des Glaubensbekenntnisses „Rechenschaft vom Glauben“ (1974-1977) und an den Entwürfen zum Hamburger „Schuldbekenntnis“ von 1984. Über die eigene Konfession hinaus pflegte Siegfried Kerstan gute ökumenische Kontakte und vertrat den Bund in der VEF (1976-84), in der ACK (1976-84) und im Ausschuss von Brot für die Welt. Seine guten englischen Sprachkenntnisse befähigten ihn zur qualifizierten Mitarbeit in der Exekutive der EBF (vier Jahre) und im General Councel der Baptist World Alliance (1976-84). 1985 musste er krankheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand gehen und zog mit seiner Frau wieder nach Oldenburg. Er war verheiratet mit Edith, geb. Müller; die Ehe blieb kinderlos. Sein jüngerer Bruder Reinhold war zuerst Apotheker, studierte dann ebenfalls Theologie und wurde um 1960 in die USA berufen, um deutschen Auswanderergemeinden zu dienen. Er promovierte dort und ließ sich von __Gerhard Claas__ nach Washington in den Stab des Weltbundes rufen.
  
 Siegfried Kerstan bewältigte ein großes Arbeitspensum und blieb dabei bescheiden. Er galt als Mann der Ökumene. Im Nachruf von Michael Noss und Christoph Stiba wird „seine liebevolle und freundlich zugewandte Art im Umgang mit anderen Menschen“ gewürdigt, ebenso dass er „die Kollegen achtsam und mit hoher Sensibilität begleitet“ habe. Seine 12teilige Artikelserie in der Zeitschrift „Die Gemeinde“ von 1987 und 1988 über die „Grundlagen des Glaubens“ erscheint im Rückblick als sein Vermächtnis. (//RF//) Siegfried Kerstan bewältigte ein großes Arbeitspensum und blieb dabei bescheiden. Er galt als Mann der Ökumene. Im Nachruf von Michael Noss und Christoph Stiba wird „seine liebevolle und freundlich zugewandte Art im Umgang mit anderen Menschen“ gewürdigt, ebenso dass er „die Kollegen achtsam und mit hoher Sensibilität begleitet“ habe. Seine 12teilige Artikelserie in der Zeitschrift „Die Gemeinde“ von 1987 und 1988 über die „Grundlagen des Glaubens“ erscheint im Rückblick als sein Vermächtnis. (//RF//)
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  • von rfleischer