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 **Helmut Sonnenberg** (* 9. Mai 1941 in Lodz;  † 11. April 2009 in Wernigerode) war Krankenpfleger, Gemeindeleiter in Wernigerode, Mitglied der Bundesleitung und Bauleiter in Elstal. **Helmut Sonnenberg** (* 9. Mai 1941 in Lodz;  † 11. April 2009 in Wernigerode) war Krankenpfleger, Gemeindeleiter in Wernigerode, Mitglied der Bundesleitung und Bauleiter in Elstal.
  
-=====     :helmut_sonnenberg.jpg?nolink&200x254 Leben  =====+===== Leben =====
  
-Helmut Sonnenberg kam als zweiter Sohn am 9. Mai 1941 in einer christlichen Familie in Lodz zur Welt. Der Vater, von Beruf Schlosser, kam aus dem Krieg nicht mehr zurück. Am Ende des Zweiten Weltkrieges flüchtete er mit seiner Familie nach Lichtenstein/Sachsen. Dort schloss sich die Familie der Baptistengemeinde an. Helmut Sonnenberg aber bekehrte sich in einem adventistischen Gottesdienst. Am 25. Dezember 1958 wurde Helmut Sonnenberg darum in Lichtenstein in der Adventgemeinde getauft. Nach seiner Schulausbildung ging er sogar für kurze Zeit auf das adventistische Predigerseminar nach Friedensau bei Magdeburg. Er brach aber sein Studium ab und schloss sich der Lichtensteiner Baptistengemeinde an. Von dort wechselte er nach Schmalkalden-Aue in die Christliche Pflegeanstalt, die zum BEFG in der DDR gehörte. Von 1962 bis 1964 kam er nach Wittstock in das städtische Krankenhaus, um eine Ausbildung als Krankenpfleger zu absolvieren. Während dieser Zeit lernte er die Hebamme Heide-Marie Matthiae kennen und heiratete sie 1963. Ihnen wurden drei Kinder geschenkt, ein Mädchen und zwei Jungen. Von Wittstock ging er nach Rathenow und qualifizierte sich zum Fachhygiene-Inspektor. Einige Zeit später studierte er vier Jahre in Potsdam und wurde Ökonom des Gesundheitswesens. Eigentlich sollte er dort als Dozent bleiben. Doch durch seine christliche Einstellung wurde er abgelehnt und kam dann an das Krankenhaus nach Blankenburg/Harz. 1972 bekam er in Wernigerode eine Stelle als Referent des Kreisarztes. Dort schloss er sich mit seiner Frau Heide-Marie der Baptistengemeinde in Wernigerode an. In der Gemeinde übernahm er zuerst die Jugendarbeit und wurde 1975 als Gemeindeleiter gewählt. Diesen Dienst versah er 25 Jahre. 1976 ging er in die Selbständigkeit und eröffnete mit seiner Frau ein Geschäft für Kunstgewerbe in Wernigerode. Mit ihr zusammen leitete er auch Freizeiten für verlobte und jungverheiratete Paare im BEFG der DDR. In der Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde er in die Bundesleitung des BEFG gewählt. 1994 kaufte der BEFG ein Gelände in Elstal zur Errichtung des Bildungszentrums. Helmut Sonnenberg ließ sich als Leiter für den Umbau und Neubau auf dem Gelände rufen und wirkte dort von 1995 bis 1997. Kurze Zeit später engagierte er sich zusätzlich auch noch in der Osteuropa-Arbeit, in der er nach Fertigstellung aller Bauarbeiten in Elstal dann vollberuflich von Wernigerode aus arbeitete. Im November 1998 verlieh ihm für seine herausragende humanitäre Osteuropa-Arbeit die amerikanische „Pacific International University“ den Ehrendoktortitel, von dem er nie Gebrauch machte. Im Jahr 2002 musste der BEFG die Arbeit in dieser Form beenden. Ganz unerwartet starb Helmut Sonnenberg an einem Krebsleiden am 11. April 2009 in Wernigerode. Und wurde am 17. April unter großer Anteilnahme beerdigt. (//Hartmut Wahl//)+{{  :helmut_sonnenberg.jpg?nolink&200x254|helmut_sonnenberg.jpg}}Helmut Sonnenberg kam als zweiter Sohn am 9. Mai 1941 in einer christlichen Familie in Lodz zur Welt. Der Vater, von Beruf Schlosser, kam aus dem Krieg nicht mehr zurück. Am Ende des Zweiten Weltkrieges flüchtete er mit seiner Familie nach Lichtenstein/Sachsen. Dort schloss sich die Familie der Baptistengemeinde an. Helmut Sonnenberg aber bekehrte sich in einem adventistischen Gottesdienst. Am 25. Dezember 1958 wurde Helmut Sonnenberg darum in Lichtenstein in der Adventgemeinde getauft. Nach seiner Schulausbildung ging er sogar für kurze Zeit auf das adventistische Predigerseminar nach Friedensau bei Magdeburg. Er brach aber sein Studium ab und schloss sich der Lichtensteiner Baptistengemeinde an. Von dort wechselte er nach Schmalkalden-Aue in die Christliche Pflegeanstalt, die zum BEFG in der DDR gehörte. Von 1962 bis 1964 kam er nach Wittstock in das städtische Krankenhaus, um eine Ausbildung als Krankenpfleger zu absolvieren. Während dieser Zeit lernte er die Hebamme Heide-Marie Matthiae kennen und heiratete sie 1963. Ihnen wurden drei Kinder geschenkt, ein Mädchen und zwei Jungen. Von Wittstock ging er nach Rathenow und qualifizierte sich zum Fachhygiene-Inspektor. Einige Zeit später studierte er vier Jahre in Potsdam und wurde Ökonom des Gesundheitswesens. Eigentlich sollte er dort als Dozent bleiben. Doch durch seine christliche Einstellung wurde er abgelehnt und kam dann an das Krankenhaus nach Blankenburg/Harz. 1972 bekam er in Wernigerode eine Stelle als Referent des Kreisarztes. Dort schloss er sich mit seiner Frau Heide-Marie der Baptistengemeinde in Wernigerode an. In der Gemeinde übernahm er zuerst die Jugendarbeit und wurde 1975 als Gemeindeleiter gewählt. Diesen Dienst versah er 25 Jahre. 1976 ging er in die Selbständigkeit und eröffnete mit seiner Frau ein Geschäft für Kunstgewerbe in Wernigerode. Mit ihr zusammen leitete er auch Freizeiten für verlobte und jungverheiratete Paare im BEFG der DDR. In der Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde er in die Bundesleitung des BEFG gewählt. 1994 kaufte der BEFG ein Gelände in Elstal zur Errichtung des Bildungszentrums. Helmut Sonnenberg ließ sich als Leiter für den Umbau und Neubau auf dem Gelände rufen und wirkte dort von 1995 bis 1997. Kurze Zeit später engagierte er sich zusätzlich auch noch in der Osteuropa-Arbeit, in der er nach Fertigstellung aller Bauarbeiten in Elstal dann vollberuflich von Wernigerode aus arbeitete. Im November 1998 verlieh ihm für seine herausragende humanitäre Osteuropa-Arbeit die amerikanische „Pacific International University“ den Ehrendoktortitel, von dem er nie Gebrauch machte. Im Jahr 2002 musste der BEFG die Arbeit in dieser Form beenden. Ganz unerwartet starb Helmut Sonnenberg an einem Krebsleiden am 11. April 2009 in Wernigerode und wurde am 17. April unter großer Anteilnahme beerdigt. (//Hartmut Wahl//) 
 +===== Quellen =====
  
 +Zeitzeugen-Interview am 3.4.2002 (Oncken-Archiv Elstal).
  
-===== Quellen und Literatur ===== 
  
-Anett Gerloff, Kennt ihr schon …? Helmut Sonnenberg, in: Gemeindezeitung, Gemeindezentrum Arche EFG Wernigerode, Februar 2008, S. 3f; Klaus Rösler, Alles dient zum Besten. Lebenserinnerungen von Eckhard Schäfer, R. Brockhaus Verlag, Witten 2008, S. 145-168 (bes. S. 159f); Werner Jöhrmann, Für immer bei Gott zu Hause. Trauerfeier für Helmut Sonnenberg am 17.4.2009; Werner Jöhrmann, Dankbares Gedenken, in: Gemeindezeitung, Gemeindezentrum Arche EFG Wernigerode, S. 3f; Eckhard Schaefer, Helmut Sonnenberg (Nachruf), in: Die Gemeinde 11/2009, S. 27; Klaus Rösler, Elstaler Bauleiter Helmut Sonnenberg verstorben. 25 Jahre Gemeindeleiter in Wernigerode – 640 humanitäre Hilfstransporte organisiert, in: [[http://www.portal-oncken.de/news/2009/04/29/7665.php|www.portal-oncken.de/news/2009/04/29/7665.php]]+===== Literatur ===== 
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 +Hilfstransporte organisiert und die Integration erleichtert, in: Die Gemeinde 24/1998, S. 14 (//Ehrendoktorwürde der amerikanischen Pacific International University, Missouri, erhalten//); Anett Gerloff, Kennt ihr schon …? Helmut Sonnenberg, in: Gemeindezeitung, Gemeindezentrum Arche EFG Wernigerode, Februar 2008, S. 3f; Klaus Rösler, Alles dient zum Besten. Lebenserinnerungen von Eckhard Schaefer, R. Brockhaus Verlag, Witten 2008, S. 145-168 (bes. S. 159.162); Werner Jöhrmann, Für immer bei Gott zu Hause. Trauerfeier für Helmut Sonnenberg am 17.4.2009; Werner Jöhrmann, Dankbares Gedenken, in: Gemeindezeitung, Gemeindezentrum Arche EFG Wernigerode, S. 3f; Eckhard Schaefer, Helmut Sonnenberg (Nachruf), in: Die Gemeinde 11/2009, S. 27; Klaus Rösler, Elstaler Bauleiter Helmut Sonnenberg verstorben. 25 Jahre Gemeindeleiter in Wernigerode – 640 humanitäre Hilfstransporte organisiert, in: [[http://www.portal-oncken.de/news/2009/04/29/7665.php|www.portal-oncken.de/news/2009/04/29/7665.php]] 
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 +Bildnachweis: Heide-Marie Sonnenberg
  
  
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  • von rfleischer