wilhard_becker

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wilhard_becker [2021/02/17 23:10]
rfleischer [Veröffentlichungen]
wilhard_becker [2021/02/18 18:39]
rfleischer [Leben]
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 {{  :wilhard-becker.jpg?nolink&250x176|wilhard-becker.jpg}}Der Vater war langjähriger Gemeindeleiter der Baptistengemeinde Frankfurt am Main, Am Tiergarten. Wilhard Becker war Gymnasiast, dann Soldat von 1943-1945. Aus einer Fallschirmjäger-Kampfeinheit überlebte er als einziger von 80 jungen Männern. Im September 1945 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft in Holland entlassen und machte das Abitur. Nach einem Berufungserlebnis bei einer Veranstaltung des Jugendmissionswerkes "Youth for Christ" bei Amerikanern in Frankfurt, wollte er Pastor werden und begann in Mainz ein Theologiestudium. Mit __Martin Metzger__ baute er im Rhein-Main-Gebiet eine erfolgreiche evangelistische Jugendarbeit auf. Beide bewarben sich am Predigerseminar, das noch in Wiedenest untergebracht war. Das Studium am Seminar in Wiedenest/Hamburg erfolgte von 1947 bis 1950. Ab 1949 baute er eine evangelistische Bewegung auf (Ruferarbeit), die zunächst im Baptismus begann und dann überkonfessionell wurde. Er wurde Jugendprediger der Vereinigung Niedersachsen (1950-1958) und wohnte in Northeim. 1955 verlegte er seinen Wohnsitz nach Hannover und bewirkte eine Erweiterung der Ruferarbeit. Nun war er hauptamtlich in der Ruferarbeit tätig (1958 bis 1960). Anschließend diente er als Pastor in der Gemeinde Hannover-Walderseestraße und als Vereinigungsleiter Niedersachsen von 1960 bis 1964, um danach wieder freigestellt zu werden für die Ruferarbeit (1965-1968). In dieser Zeit gab es erste ökumenische Kirchentage in Königstein/Taunus und eine Verlagsgründung. Ein neuer Lebensabschnitt begann 1968 mit der Übersiedlung ins Schloss Craheim bei Schweinfurt und dem Aufbau eines ökumenischen Lebenszentrums für die Einheit der Christen zusammen mit dem Katholiken Eugen Mederlet, den Protestanten Arnold Bittlinger und Reiner-Friedemann Edel und dem Baptisten Siegfried Großmann. Er war mitbeteiligt an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft "Seelsorge durch die Gruppe". 1972 bis 1975 verband er Ruferarbeit und Gemeindearbeit in Northeim. Nach einer Lehranalyse verließ er Northeim und lebte von 1975-1979 in Wilhelmsdorf bei Ravensburg, wo er eine therapeutische Zusatzausbildung im Fachkrankenhaus Ringgenhof absolvierte. 1979 bis 1986 arbeitete er in der Erwachsenenbildung (Studienleiter der Heimvolkshochschule Kirchröder Turm) und hatte eine freie therapeutische Praxis in Hannover. Mit anderen (u.a. Wolfgang Hofsommer, Herbert Gudjons, Gisela und Peter Muskolus und Olaf Kormannshaus) begründete er 1980 die baptistische Arbeitsgemeinschaft "Beratung - Therapie - Seelsorge" (B-T-S), die bis 1991 bestand. 1982 bis 1983 erhielt er eine Teilzeitanstellung im BEFG als Referent für Beratung und Seelsorge. Seit 1983 gab es Diskussionen wegen der Veröffentlichung "Ganz anders könnte man leben" (Mitautor Ulrich Schaffer), die nicht im Oncken-Verlag erscheinen durfte. 1986 wurde er von der Pastorenliste gestrichen. Im gleichen Jahr zog er um nach Schöntal bei Heilbronn und arbeitete nun als Betriebspsychologe und in eigener Praxis als Therapeut. Er war seit 1952 verheiratet mit Kristin, geb. Donsbach; sie bekamen fünf Kinder. {{  :wilhard-becker.jpg?nolink&250x176|wilhard-becker.jpg}}Der Vater war langjähriger Gemeindeleiter der Baptistengemeinde Frankfurt am Main, Am Tiergarten. Wilhard Becker war Gymnasiast, dann Soldat von 1943-1945. Aus einer Fallschirmjäger-Kampfeinheit überlebte er als einziger von 80 jungen Männern. Im September 1945 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft in Holland entlassen und machte das Abitur. Nach einem Berufungserlebnis bei einer Veranstaltung des Jugendmissionswerkes "Youth for Christ" bei Amerikanern in Frankfurt, wollte er Pastor werden und begann in Mainz ein Theologiestudium. Mit __Martin Metzger__ baute er im Rhein-Main-Gebiet eine erfolgreiche evangelistische Jugendarbeit auf. Beide bewarben sich am Predigerseminar, das noch in Wiedenest untergebracht war. Das Studium am Seminar in Wiedenest/Hamburg erfolgte von 1947 bis 1950. Ab 1949 baute er eine evangelistische Bewegung auf (Ruferarbeit), die zunächst im Baptismus begann und dann überkonfessionell wurde. Er wurde Jugendprediger der Vereinigung Niedersachsen (1950-1958) und wohnte in Northeim. 1955 verlegte er seinen Wohnsitz nach Hannover und bewirkte eine Erweiterung der Ruferarbeit. Nun war er hauptamtlich in der Ruferarbeit tätig (1958 bis 1960). Anschließend diente er als Pastor in der Gemeinde Hannover-Walderseestraße und als Vereinigungsleiter Niedersachsen von 1960 bis 1964, um danach wieder freigestellt zu werden für die Ruferarbeit (1965-1968). In dieser Zeit gab es erste ökumenische Kirchentage in Königstein/Taunus und eine Verlagsgründung. Ein neuer Lebensabschnitt begann 1968 mit der Übersiedlung ins Schloss Craheim bei Schweinfurt und dem Aufbau eines ökumenischen Lebenszentrums für die Einheit der Christen zusammen mit dem Katholiken Eugen Mederlet, den Protestanten Arnold Bittlinger und Reiner-Friedemann Edel und dem Baptisten Siegfried Großmann. Er war mitbeteiligt an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft "Seelsorge durch die Gruppe". 1972 bis 1975 verband er Ruferarbeit und Gemeindearbeit in Northeim. Nach einer Lehranalyse verließ er Northeim und lebte von 1975-1979 in Wilhelmsdorf bei Ravensburg, wo er eine therapeutische Zusatzausbildung im Fachkrankenhaus Ringgenhof absolvierte. 1979 bis 1986 arbeitete er in der Erwachsenenbildung (Studienleiter der Heimvolkshochschule Kirchröder Turm) und hatte eine freie therapeutische Praxis in Hannover. Mit anderen (u.a. Wolfgang Hofsommer, Herbert Gudjons, Gisela und Peter Muskolus und Olaf Kormannshaus) begründete er 1980 die baptistische Arbeitsgemeinschaft "Beratung - Therapie - Seelsorge" (B-T-S), die bis 1991 bestand. 1982 bis 1983 erhielt er eine Teilzeitanstellung im BEFG als Referent für Beratung und Seelsorge. Seit 1983 gab es Diskussionen wegen der Veröffentlichung "Ganz anders könnte man leben" (Mitautor Ulrich Schaffer), die nicht im Oncken-Verlag erscheinen durfte. 1986 wurde er von der Pastorenliste gestrichen. Im gleichen Jahr zog er um nach Schöntal bei Heilbronn und arbeitete nun als Betriebspsychologe und in eigener Praxis als Therapeut. Er war seit 1952 verheiratet mit Kristin, geb. Donsbach; sie bekamen fünf Kinder.
  
-Wilhard Becker komponierte und textete mehrere Lieder für die Jugend (Ruferliederbuch und Liederbuch "So singen wir", 1957 (Ergänzung Liedblätter 1, 4, 6). Zum Lied "Herr lass deine Wahrheit" steuerte er die Melodie bei (Gemeindelieder, 1978, Nr. 406; Feiern und Loben, 2003, Nr. 170).+Wilhard Becker komponierte und textete mehrere Lieder für die Jugend (Ruferliederbuch und Liederbuch "So singen wir", 1957 mit Ergänzung "Liedblätter1, 4, 6). Zum Lied "Herr lass deine Wahrheit" steuerte er die Melodie bei (Gemeindelieder, 1978, Nr. 406; Feiern und Loben, 2003, Nr. 170).
  
 Die durch ihn entstandene Ruferarbeit „prägte viele spätere Pastoren und Mitarbeiter in den Gemeinden. Denn sie verband verbindliche Nachfolge Jesu mit experimentellen Formen der missionarischen Arbeit und des geistlichen Lebens. Dadurch kamen neben den missionarischen auch charismatische, ökumenische und seelsorgerliche Impulse in die Gemeinden des Bundes und weit darüber hinaus“. „Er hat sich nie gescheut, neue Wege zu gehen, und hat dadurch viel Bewegung, aber auch manche Diskussion ausgelöst“ (Siegfried Großmann). //(RF mit Ergänzungen von Olaf Kormannshaus und Kristin Becker)// Die durch ihn entstandene Ruferarbeit „prägte viele spätere Pastoren und Mitarbeiter in den Gemeinden. Denn sie verband verbindliche Nachfolge Jesu mit experimentellen Formen der missionarischen Arbeit und des geistlichen Lebens. Dadurch kamen neben den missionarischen auch charismatische, ökumenische und seelsorgerliche Impulse in die Gemeinden des Bundes und weit darüber hinaus“. „Er hat sich nie gescheut, neue Wege zu gehen, und hat dadurch viel Bewegung, aber auch manche Diskussion ausgelöst“ (Siegfried Großmann). //(RF mit Ergänzungen von Olaf Kormannshaus und Kristin Becker)//
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 Wie wird unsere Gemeinschaft wieder fruchtbar, in: Die Gemeinde 42/1973, S. 3. Wie wird unsere Gemeinschaft wieder fruchtbar, in: Die Gemeinde 42/1973, S. 3.
  
-Rezension von Helmut Harsch, Theorie und Praxis des beratenden Gesprächs. Ausbildungskurs der Ev. Telefonseelsorge München, München , in: Wort und Tat 1974, H. 2, S. 55f.+Rezension von Helmut Harsch, Theorie und Praxis des beratenden Gesprächs. Ausbildungskurs der Ev. Telefonseelsorge München, München 1973, in: Wort und Tat 1974, H. 2, S. 55f.
  
 Vor allem wird gewarnt!, in: Die Gemeinde 14/1974, S. 3. Vor allem wird gewarnt!, in: Die Gemeinde 14/1974, S. 3.
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  • von rfleischer