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Frida Fetzer

Frida Fetzer, geb. Rauschenbusch (* 25. September 1855 in USA; † 1. Juni 1934 in Hamburg) war die hochbegabte Ehefrau eines Predigers und Lehrers am Hamburger Seminar und wurde zur Förderin der Stellung der Frauen im Bund der Baptistengemeinden durch Herausgabe der Zeitschrift „Tabea“ und Gründung des Verbandes der Jungfrauen-, Jugend- und Frauenvereine. Sie war Mitgründerin des Diakonissenhauses Siloah, dem späteren Albertinen-Diakoniewerk sowie gefragte Referentin.

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Frida Fetzer war die älteste Tochter von August Rauschenbusch und die Schwester Walter Rauschenbuschs, der durch seine Theologie des „Social Gospel“ die Theologiegeschichte, durch seinen „Evangeliumssänger“ den deutschen Baptismus beeinflusste. Sie heiratete 1877 den Prediger und späteren Seminarlehrer J. G. Fetzer; aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor. Sie war ab 1888 Herausgeberin des Frauenblattes „Tabea“, mit dem sie die Stellung der Frauen fördern wollte, um dadurch die Gemeinden zu stärken. So wurde sie 1910 (bis 1916) 1. Vorsitzende des im selben Jahr gegründeten Verbandes der Jungfrauen-, Jugend- und Frauenvereine (ihre Nachfolgerin wurde Else Neuschäfer, die Ehefrau des Seminarlehrers Carl Neuschäfer). Sie gehörte als Gründungsmitglied zum Vorstand des Diakonissenmutterhauses „Siloah“ (ab 1941 Albertinenhaus). Die gefragte Referentin sprach 1908 auf dem ersten Europäischen baptistischen Kongress in Berlin über „Die Arbeit der Frau in der Familie“. Die letzten 16 Jahre ihres Lebens war sie krankheitshalber auf Pflege angewiesen. (Kurzbiographie von Frank Fornaçon in: G.Balders [Hg.], Ein Herr, 1984, S. 344, ergänzt.)

ausführlichere Kurzbiographie in wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Frida_Fetzer

Herausgabe der Zeitschrift „Tabea“.

Die Arbeit der Frau in der Familie, in: Berichtsband erster Kongress der europäischen Baptisten in Berlin 1908, S. 295-300.

Diakonissenheim „Siloah“, in: Tabea 1909, S. 44f; wieder abgedruckt in: A. Assor, Deine Augen sahen mich, Wuppertal und Kassel 1989, S. 91f.

(Kurzer Nachruf auf Walter Rauschenbusch), in: Wahrheitszeuge 1918, S. 204.

Ich strebe nach dem Licht. Worte von Frida Fetzer, geb. Rauschenbusch, Kassel 1938; ³1940, 40 S.

Carl Schneider, Wahrheitszeuge 1934, S. 426f; Donat, Ausbreitung, 1960, Register, bes. S. 477-481 und 501; Festschrift 100 Jahre Ev.-Freikirchliche Gemeinde Hamburg-Altona I, 1871-1971, S. 38 (Hans Luckey); G. Balders, Theurer Bruder Oncken, Wuppertal 1978, S. 158; G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 46.58.63.216.344; 130 Jahre. 1854-1984 Chronik Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Wetter. Chronik der Gemeinde Volmarstein-Grundschöttel, Februar 1985, S. 41; Albertine Assor, Deine Augen sahen mich. Ungeschminkte Ansichten einer hamburgischen Mutterhaus-Oberin, Wuppertal und Kassel 1989, S. 59.73.77.83.87.97; Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 105-108.141.149.152.337; Auf klarem Kurs. 100 Jahre. Vom Diakonissenverein Siloah zur Albertinengruppe, 2007, S. 29.33.52f.64; Andreas Liese, in: R.Assmann/A.Liese (Hg), Baptismus und Sozialismus. Das Verhältnis der Baptisten zum Sozialismus in den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Studientag Berlin 2019 (Baptismus-Dokumentation 9), Elstal 2020, S. 31f; vgl. auch wikipedia-Art. Frida Fetzer (Lit.).

Bildnachweis: Donat, Das wachsende Werk/Ausbreitung, Kassel 1960 / Oncken Verlag Kassel 1960.

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  • von rfleischer