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Bernhard Zimmermann

Bernhard Zimmermann (* 1884; † 15. Juli 1967 in Köln) war Fabrikant, Gemeindeleiter und Mitältester der Gemeinde Köln-Mülheim und Mitglied der Bundesleitung. Er war auch Mitgründer der Sparkasse des Bundes und des Altenwohnheims Weltersbach/Rheinland.

Bernhard Zimmermann wuchs in einer kinderreichen Familie auf, seine Eltern waren gläubig. Als ältester Sohn übernahm er die Leitung des väterlichen Betriebes in Mülheim/Rhein bzw. Köln(-Mülheim). Sein Schwager war Ernst Pickhardt (1878-1943), der bekannte Fabrikant in Gummersbach und Mitglied der Bundesleitung des Bundes Freier ev. Gemeinden (FeG). Nach der Teilung der Baptistengemeinde Köln, wurde Zimmermann 1919 in den Vorstand der Gemeinde Köln-Mülheim gewählt. 1928 gründete er zusammen mit Wilhem Baresel und P. Kuczewski die „Sparkasse des Bundes der Baptistengemeinden“ (heute: Spar- und Kreditbank). Viele Jahre war er in dieser Bank im Aufsichtsrat. 1933 gründete er mit sieben anderen Mitgliedern den „Burgholzverein“, benannt nach dem Jugendheim Burgholz im Rheinland. 1938 war er Mitarbeiter und Vertreter der Baptistengemeinden im Freikirchlichen Ausschuss für Soldatenpflege. Am 22.11.1938 nahm er am Gespräch mit Vertretern der FeG im Blick auf einen Zusammenschluss der beiden Freikirchen teil. Zum Gemeindeleiter und Mitältesten der Gemeinde Köln-Mülheim auf Lebenszeit wurde er 1939 gewählt. 1936 und 1937 war er Schriftführer der Bundesleitung, 1938 und 1941 Mitglied der Bundesleitung (Abtl. Verlag) und nach 1945 in den Abteilungen Finanzen, Mission und Verlag und im „Brüderrat für Predigerberufung“ (heute Berufungsrat). Er sollte zusammen mit Hartnack 1940 noch einmal die FeG wegen eines gemeinsamen Bundes kontaktieren. Zusammen mit dem Prediger Merten gründete er das Altenwohnheim Weltersbach, das bis 1962 als Station der Gemeinde Köln-Mülheim geführt wurde. (Hartmut Wahl, ergänzt)

Oncken-Archiv Elstal: Akte Bundesleitung 1938-1941 (Brief Paul Schmidt vom 24.11.1938; Protokoll der BL vom 22.2.1941).

Archiv des Bundes Freier ev. Gemeinden Witten: Vereinigungs-Akte 1937-1941, Brief von E. Pickardt an Lenhard vom 6.11.1940.

Dienst an unseren Brüdern im bunten Rock, in: Jahrbuch 1937, S. 24f.

Dienst an unsern Brüdern im bunten Rock, in: Jahrbuch 1938, S. 22f.

Jahrbuch 1933, S. 2.6; Der Wahrheitszeuge 1936, S. 315; Jahrbuch 1937, S. 2.5.6.28.30; Jahrbuch 1938, S. 2.3.5.6.27.30; Die Gemeinde 39/1967, S. 16 (Nachruf); G. Balders, „Heilige Gefolgschaft“. Über das „Führerprinzip“ im Bund der Baptistengemeinden am Anfang des Dritten Reiches, in: ThGespr 3-4/1979, S. (5-15) 7; Günther Kösling, Die deutschen Baptisten 1933/1934. Ihr Denken und Handeln zu Beginn des Dritten Reiches, Marburg (Dissertation) 1980 (429 S.); Diabo&Lüllau, „Hoffentlich enttäuscht uns Hitler nicht“. Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie 1925-1960, hg. v. Uwe A. Gieske, Berlin 1999, S. 123; Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 213; Andreas Liese, Verboten, geduldet, verfolgt. Die nationalsozialistische Religionspolitik gegenüber der Brüderbewegung, Hammerbrücke (2002) 2. durchgesehene Aufl. 2003, Register (642 S.); A. Liese, Aus der Enge in die Weite - Die Entstehung des BEFG 1941/42 (aus Sicht der Brüdergemeinden), in: R.Assmann/A.Liese, Unser Weg - Gottes Weg? (Baptismus-Dokumentation 5), Hammerbrücke/Elstal 2015, S. 62.

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  • von rfleischer