Berta Gieselbusch, geb. Scheve
Berta Gieselbusch (* 3. März 1875 in Köln; † 31. August 1956 in Hamburg) war die Vorsitzende im Bundes-Frauendienst von 1929 bis 1942.
Leben
Am 2. Mai 1886 wurde Berta Gieselbusch von ihrem Vater Eduard Scheve auf das Bekenntnis ihres Glaubens getauft und in die Gemeinde aufgenommen. 1897 heiratete sie Gustav Gieselbusch, nach dessen frühem Tod im Jahre 1922 sie die Familie durch die Arbeit als Aufsichtsbeamtin in einer Banknotendruckerei versorgte. Doch auch unserem Bund stellte sie sich als Mitarbeiterin zur Verfügung. So war sie von 1922-1939 im Vorstand des Diakonissenhauses „Siloah“, erlebte 1923 nach Auflösung des Schwesternverbandes die Neugründung des Jugendbundes, wo sie den Reisedienst und bis 1929 die Mitarbeit an der Zeitschrift „Jungbrunnen“ übernahm, und war 1927 maßgeblich beteiligt an der Entstehung des Frauendienstes, dessen Vorsitz sie von 1929-1942 innehatte. Daneben wirkte sie 19 Jahre lang als Beraterin und Mitarbeiterin in der Senana-Mission mit und in der Frauenarbeit des Baptistischen Weltbundes. (Kurzbiographie von Axel Steen in: G.Balders [Hg.], Ein Herr, 1984, S. 346, ergänzt)
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Veröffentlichungen
Von der Seelsorge an jungen Mädchen, in: Hilfsbote 1928, H. 4, S. 85-89.
Seelsorge an Frauen, in: Hilfsbote 1928, H. 7, S. 156-158.
Regelmäßige Berichte über „Frauendienst der deutschen Baptisten“ bzw. „Bundes-Frauendienst“ in den Jahrbüchern des Bundes der Baptistengemeinden, z. B. 1933, S. 28; Jahrbuch 1937, S. 33f; Jahrbuch 1938, S. 20; Jahrbuch 1939, S. 22f..
Frauendienst, ein Werk der Liebe, in: Wahrheitszeuge 10./11.3.1934, S. 74 (zusammen mit R. Baresel).
Bericht über die Frauenversammlung, in: Fünfter Baptisten-Welt-Kongreß. Deutscher Bericht des in Berlin vom 4. bis 10. August 1934 gehaltenen Kongresses, hg. v. W.Harnisch und P.Schmidt, Kassel 1934, S. 83-87; ihre Ansprache, S. 83-85 (Foto vor 145).
1931: Arbeitslosigkeit - „Unsere Notzeit und wir christlichen Frauen“, in: Frauendienst im BEFG in Deutschland, 70 Jahre, o.J. (1997), S. 9f.
Literatur
Jahrbuch 1929, S. 4.6.23.75; Jahrbuch 1933, S. 4.27.31.81; Jahrbuch 1937, S. 2.4.38; Jahrbuch 1938, S. 2.3.4.20.38.86; Jahrbuch 1939, S. 2.3.4.38.95;
Jahrbuch 1949, S. 12 (falsch geschrieben).106; F. Townley Lord, Baptist World Fellowship. A short history of the Baptist World Alliance, London 1955, p. 83; Hans Luckey, Eine Mutter in Israel, in: Die Gemeinde 1956, Nr. 45, S. 2f; Heeren, Berta Gieselbusch, 1956 (Broschüre); Hermann Gieselbusch, Berta Gieselbusch, geb. 3.3.1875, gest. 31.8.1956, Broschüre (o.J.); Karl-Heinz Walter, Die Geschichte der Jugendarbeit der deutschen Baptisten von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1834 - 1958 (Abgangsarbeit Seminar Hamburg, 105 S.), S. 52.53; G. Balders, Theurer Bruder Oncken, 1978, S. Eduard Scheve, Dem Herrn vertrauen. Blüten und Früchte eines Lebens für Gemeinde, Mission und Diakonie, zusammengetragen von G. Balders, 1979, S. 104.118; Festschrift 150 Jahre Oncken-Gemeinde 1834-1984, zusammengestellt von H. Becker, D. Kroll, E. Rockel, Hamburg 1984, S. 100.105; G. Balders, Eduard Scheve. „Handlanger und Vorangänger“, Wuppertal und Kassel 1989, S. 3.10.12; Albertine Assor, Deine Augen sahen mich. Ungeschminkte Ansichten einer hamburgischen Mutterhaus-Oberin, Wuppertal und Kassel 1989, S. 87.150f.153; 1931: Arbeitslosigkeit - „Unsere Notzeit und wir christlichen Frauen“, in: Frauendienst im BEFG in Deutschland, 70 Jahre, o.J. (1997), S. 9f (außerdem S. 11f.56); Diabo&Lüllau, „Hoffentlich enttäuscht uns Hitler nicht“. Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie 1925-1960, hg. v. Uwe A. Gieske, Berlin 1999, S. 82;
Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, 105.106.179.192.338; Zwischen Himmel und Erde. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde München (Baptisten), hg. von Andrea und Kim Strübind, 2002, S. 85; Auf klarem Kurs. 100 Jahre. Vom Diakonissenverein Siloah zur Albertinengruppe, 2007, Register (geschrieben Bertha, Text: Frank Fornaçon).
Bildnachweis: Oncken Verlag 1934 / Oncken-Archiv Elstal