martha_mueller-zitzke

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Martha Müller-Zitzke

Martha Müller-Zitzke (* 22. Juli 1899 in Bodenfelde/Weser; 23. Juli 1972 ebenda) war Dichterin, deren Gedichte bald vertont wurden. Sie arbeitete mit den Rufern und dem Christlichen Sängerbund zusammen.

martha_mueller-zitzke_portrait.jpgDie Familie besaß seit 1898 eine Sauermilchkäserei in Bodenfelde. Dort wuchs sie auf, ließ sich mit 12 Jahren taufen und wurde Mitglied der Baptistengemeinde Uslar (erst 1957 gab es in Bodenfelde eine selbständige Gemeinde). „Trotz mancher Schicksalsschläge in ihrem Leben zweifelte die tiefgläubige Frau nicht an der Güte Gottes“ (Claudia Atts). Ihr erstes Kind Arno wurde bei einer Mandel-OP verletzt und starb geistig behindert einige Jahre später. Als sie sich gegen den Rat der Ärzte entschied in einer zweiten Schwangerschaft das Kind auszutragen, kamen die gesunden Zwillinge Horst und Harald auf die Welt. Das bekannte Lied „Auf, Seele, Gott zu loben“ schrieb sie in großer Dankbarkeit nach dem kalten Hungerwinter 1946/47. Ein erster Gedichtband von ihr erschien 1947. Der Christliche Sängerbund veröffentlichte von ihr in seinen Blattausgaben und Chorheften über 20 Lieder. Im Jugendliederbuch „So singen wir“ von 1957 erschienen von ihr fünf Lieder (60: Singe, meine Seele, singe; 122: Auf, Seele, Gott zu loben!; 151: Der Herr ist König, sehr geschmückt; 152: Singt dem Herrn ein neues Lied; 231: Gott hat den Sieg errungen). Die „Gemeindelieder“ von 1978 brachten 4 Lieder mit Texten von ihr. „Feiern und Loben“ von 2003 nur noch eins (Nr. 500: Auf Seele Gott zu loben). Ein weiterer Gedichtband, den sie kurz vor ihrem Tod vorbereitete, wurde nicht mehr veröffentlicht. „Martha Müller-Zitzke arbeitete mit den Rufern, dem Marburger Kreis und dem Christlichen Sängerbund zusammen und brachte als Sängerin und Seelsorgerin vielen das Evangelium“ (Claudia Atts). (RF)

Lebensgeschichte: Wie Martha Müller-Zitzke Gottes Macht und Liebe entdeckte. Das Gotteslob gereift in schwerer Bedrängnis, in: Beate und Winrich Scheffbuch, Weil mich festhält deine starke Hand. Frauen singen von Jesus, Holzgerlingen (2009) ²2010, S. 14-16: https://info1.sermon-online.com/german/WinrichScheffbuch47/Weil_Mich_Festhaelt_Deine_Starke_Hand_2010_Raw_OCR.pdf

Ein neuer Tag. Gedichte, Göttingen 1947 (mehrere Auflagen, 151 S.).

Gottes Lob (aus dem Gedichtband „Ein neuer Tag“), in: Junge Mannschaft 1950, Nr. 7, S. 6-8.

Lieder: https://www.liederdatenbank.de/artist/4027

Nachruf in Die Gemeinde 2/1973, S. 16; Gemeindelieder 1978, S. 783; Hundert Jahre Christlicher Sängerbund 1879-1979, hg. v. Wolfgang Schmidt, Wuppertal 1979, S. 66; Günter Balders, Unsere Gemeindelieder singend kennenlernen, in: Blickpunkt Gemeinde 4/1987, S. (16-28) 25; Günter Balders, Freikirchliche Hymnologie - eine unerledigte Aufgabe, in: ThGespr 2/1990, S. (4-24) 18; Manfred Bärenfänger, „Spannende“ baptistische Kirchengeschichte. Sehr persönliche Gedanken, in: ZThG 4/1999, S. (238-251) 244: https://www.gftp.de/downloads-und-dokumente/send/27-zthg-04-1999/142-mbaerenfaenger; Beate und Winrich Scheffbuch, Weil mich festhält deine starke Hand. Frauen singen von Jesus, Holzgerlingen (2009) ²2010, S. 14-16; Friedel Geisler, Die Rose sagt, ohne Dornen kriegt ihr mich nicht. Erinnerungen, Bochum 2012, S. 61; Claudia Atts, Vor 50 Jahren entstand „Auf, Seele, Gott zu loben“, in: Die Gemeinde 20/2016, S. 32; Auf, Seele, Gott zu loben. Staunen über Gottes Schöpfung, in: Die Gemeinde 9/2021, S. 14f.

Bildnachweis: Jan Eric Müller-Zitzke

  • martha_mueller-zitzke.1619518190.txt.gz
  • Zuletzt geändert: vor 3 Jahren
  • von rfleischer