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Harold Eisenblätter

Harold Eisenblätter (* 12. Dezember 1937 in Lüdenscheid; † 3. Juni 2011 in Hamburg) war Pastor in Berlin, Leiter des Instituts für Diakonie und Gemeindearbeit vom Bethel-Diakoniewerk und anschließend Krankenhausseelsorger im Albertinen-Diakoniewerk in Hamburg.

harold-eisenblaetter.jpgEr war Sohn des Predigers Kurt Eisenblätter (1905-1979). Von 1959 bis 1962 absolvierte er ein Studium am Predigerseminar in Hamburg. Danach wurde er Jugendpastor der Vereinigung Berlin-West und engagierte sich in der Aufbauarbeit Berlin-Charlottenburg-Siemensstadt 1962-1966. Dann arbeitete er als Pastor in Berlin-Wedding, Müllerstraße, von 1966-1970. Anschließend wurde er Leiter des neu geschaffenen Instituts für Diakonie und Gemeindearbeit des Bethel Diakoniewerks Berlin von 1970 bis 1980, das u.a. Fortbildungen für ehrenamtliche diakonische Mitarbeiter aus den Gemeinden durchführte. In der Zeit von 1974 bis 1980 war er zugleich Gemeindeleiter von Berlin-Steglitz; 1980 ging er als Krankenhaus-Seelsorger zum Albertinen-Diakoniewerk nach Hamburg. Hier arbeitete er als Leiter der Senioren-Wohnanlage des Albertinenhauses und Seelsorger in der Medizinisch-Geriatrischen Klinik, einem Modellprojekt, das bundesweite Bedeutung erlangte. Zeitweilig war er Mitglied im Vorstand und Kurator des Albertinen-Diakoniewerks. Mitarbeiterfortbildung und Öffentlichkeitsarbeit gehörten ab 1991 zu seinen Aufgaben. Von 1997 bis 2000 leitete er die Albertinen Akademie für Gerontologische Weiter- und Fortbildung bis er 2001 in den Ruhestand ging. Das ehrenamtliche Engagement war ihm besonders wichtig. Mehrere Gruppen von Grünen Damen und Herren der Ev. Krankenhaushilfe hat er ins Leben gerufen und begleitet. Von 1997 bis 2005 war er Präsident des Europäischen Verbandes Freikirchlicher Diakoniewerke. Im Ruhestand engagierte er sich im JesusCenter in Hamburg, eine Zeitlang als 1. Vorsitzender.

Auch im BEFG engagierte er sich tatkräftig: von 1973 bis 1981 als Mitglied der Bundesleitung, zeitweise als Vizepräsident, danach 16 Jahre als Verhandlungsleiter des Bundesrates. 2001-2003 gehörte er erneut der Bundesleitung an. Er beeindruckte durch „seine offene, freundliche und zugewandte Art“ ebenso wie durch „seinen Humor, seine Gelassenheit, seine Weisheit und sein tiefes Gottvertrauen“ (albertinen.de). Er war verheiratet mit Heide; mit ihr hatte er drei Töchter. (RF)

Portrait „Harold Eisenblätter. Der Freund“, in: Auf klarem Kurs. 100 Jahre. Vom Diakonissenverein Siloah zur Albertinengruppe, Ahnatal 2007, S. 112-115 (Text: Frank Fornaçon)

Archiv Albertinen-Diakoniewerk Hamburg.

Archiv Bethel Berlin.

Nachlass bei Heide Eisenblätter, Hamburg.

Zeitzeugen-Interview vom 9.12.2005 (Oncken-Archiv Elstal).

selbständige Veröffentlichungen

Diakonische Gemeindearbeit, hg. v. Harold Eisenblätter und Elfriede Roth, Berlin 1976 (Broschüre des Instituts für Diakonie und Gemeindearbeit).

Gedichte wie leckre Gerichte, Kassel 2012 (275 S.).

Verschiedene Art. in Junge Mannschaft (1961-1966), Wort und Tat, Blickpunkt Gemeinde, Die Gemeinde, ThGespr/Beiheft u.a.

Jesus Christus und die Stellung der Frau, Hamburg 1961 (4 S.).

Satan im Neuen Testament, Hamburg 1962 (41 S.).

Jesus und der Sünder (Johannes 8, 2-11), in: Junge Mannschaft 1965, Nr. 2, S. 10-11.

Das Brot des Lebens (Joh. 6, 30-40), in: Wort und Tat 1965, Nr. 2, S. 65f.

Weltverbesserung? (Joh. 16, 33), in: Wort und Tat 1965, Nr. 3, S. 100f.

Lobe den Herrn meine Seele. Unsere Bibelarbeit: Psalm 103, in: Junge Mannschaft 1966, Nr. 7/8, S. 19f.

Institut für Diakonie und Gemeindearbeit in Berlin, in: Die Gemeinde 2/1976, S. 8.

Ein Monat der Diakonie, in: Die Gemeinde 39/1976, S. 2.

Diakonie als Aufgabe der Gemeinde vor Ort, in: Diakonische Gemeindearbeit, Berlin 1976.

Heilsgewissheit (Römer 8, 15-16), in: Die Gemeinde 3/1977, S. 3.

Haus Bethel, Wildbad - ein Kurheim und Gästehaus mit missionarischem Auftrag, in: Die Gemeinde 10/1977, S. 8.

Vielfach verkannte Gruppendynamik, in: Die Gemeinde 13/1977, S. 2.

Diakoniewerk Bethel - 90 Jahre freikirchliche Diakonie, in: Die Gemeinde 31/1977, S. 8.

Wer einsam ist…, in: Die Gemeinde 51/1977, S. 2.

Studentenarbeit, in: Die Gemeinde 13/1978, S. 2.

Zur Jahreslosung 1979 (1.Mose 1, 27), in: Die Gemeinde 1/1979, S. 3.

Gemeindediakonie lohnt sich, in: Blickpunkt Gemeinde 2/1979, S. 11f.

Sterben gehört zum Leben. Matthäus 26, 36-40, in: Blickpunkt Gemeinde 2/1979, S. 12-14.

Verkündigung und Diakonie in der Gemeinde, in: Die Gemeinde 5/1980, S. 4f.

Gesandt zu den vielen. Predigt über Johannes 17, 18 im Abschlussgottesdienst der Bundeskonferenz 1980 in Hamburg, in: Die Gemeinde 1980, Nr. 34, S. 4f.

Träger und Schwerpunkte von Bildungsmaßnahmen im Rahmen unserer Bundesarbeit, in: Blickpunkt Gemeinde 3/1980, S. 13-15.

Welche Rolle spielt die freikirchliche Diakonie im gesellschaftlichen Spannungsfeld?, in: Blickpunkt Gemeinde 1/1985, S. 24-26.

Heilung und Heil im Neuen Testament und heute, in: Blickpunkt Gemeinde 3/1988, S. 6-10.

Grenzen überschreiten. 25 Jahre Albertinen-Krankenhaus Hamburg-Schnelsen, o.J. (1989), S. 34-45 (über Walter Füllbrandt). 100-103 (Das Albertinenhaus - eine Modelleinrichtung, mit H.-P. Meier-Baumgartner). 106f (Mitarbeiterfortbildung), außerdem S. 16.

Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Eine Selbstdarstellung, Kassel 1992 (123 S., hrsg. im Auftrag des BEFG zusammen mit Wolfgang Bauer, Hermann Jörgensen und Hinrich Schmidt).

Pastor Walter Füllbrandt wurde vom Hamburger Senat mit dem Titel „Professor“ ausgezeichnet, in: Die Gemeinde 6/1995, S. 17.

Tabea und Albertine Assor. Eine spannende Beziehung, in: 100 Jahre Tabea: 1899-1999, Hg. Diakoniewerk Tabea, Hamburg 1999, S. 76-79.

Persönliche Erfahrungen auf dem Weg in der Verantwortung, in: V.Waffenschmidt (Hg), Unterwegs zu den Menschen. Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Steglitz, Berlin 2000, S. 112-116.

„Heil und Wohl…“ - eine biblisch-theologische Grundlegung, in: ThGespr 2001, Beiheft 3 (Die diakoniische Gemeinde), S. 52-56.

Die Gesellschaft wandelt sich - das Alter wandelt sich - Anforderungen wandeln sich, in: 75 Jahre Pilgerheim Weltersbach 1927-2002, Leichlingen 2002, S. 54-57.

Missionarisch leben ist Hingabe, in: Edwin Brandt (Hg), Missionarisch leben. Ermutigungen zu einem Leben für andere, Kassel 2004, S. 29-34.

Miteinander lernen und weiterkommen, in: Auf klarem Kurs. 100 Jahre. Vom Diakonissenverein Siloah zur Albertinen-Gruppe, Ahnatal/Hamburg 2007, S. 68f.

Die Mitarbeitervertretung. Die grünen Damen und Herren. Porträt: Edith von Stryk, in: Auf klarem Kurs. 100 Jahre. Vom Diakonissenverein Siloah zur Albertinen-Gruppe, Ahnatal/Hamburg 2007, S. 170-174, außerdem 120 (Andacht).

Anmerkungen zur Sozialpolitik. Aus der Sicht der Gäste und Mitarbeitenden des JesusCenters in Hamburg, in: Die Gemeinde 15/2009, S. 6f (zusammen mit Holger Mütze).

Neue Ideen im traditionellen Gewand, in: ZThG 14 (2009), S. 285-295 (Festgabe zum 80. Geburtstag für Günter Hitzemann), auch online: https://www.gftp.de/downloads-und-dokumente/send/38-zthg-14-2009/441-heisenblaetter.

zur Geschichte des BEFG von 1965-1975: eine Zeit der Neuorientierung (von 2009): https://www.befg.de/fileadmin/content/BEFG/Themen/Bundesrat/Bundesrat_2017/175_Jahre_Baptisten_Teil_8.pdf

weitere Werke siehe A.Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 327.336.

Jahrbuch 1968/69, S. 10 (GJW, Jugendausschuss).38 (Vereinigung Berlin-West).91.128;

Das Porträt: Harold Eisenblätter, in: Die Gemeinde 3/1977, S. 6;

G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 330.332;

Festschrift 150 Jahre Oncken-Gemeinde 1834-1984, zusammengestellt von H. Becker, D. Kroll, E. Rockel, Hamburg 1984, S. 125 (Foto);

100 Jahre evangelisch-freikirchliches Diakoniewerk Bethel-Berlin 1887-1987, S. 19.37;

EFG Berlin-Steglitz (Hg), Gemeindebrief - Sonderausgabe zum Jubiläum 1990, S. 78;

Wenn eure Kinder später einmal fragen. Festschrift 150 Jahre EFG Kassel-Möncheberg, 1997, S. 92;

Frank Fornaçon, Die Akademie für Gerontologische Weiter- und Fortbildung in Hamburg-Schnelsen, in: Die Gemeinde 19/1998, S. 6f;

Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 327.336 (Literatur);

V. Waffenschmidt (Hg), Unterwegs zu den Menschen. Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Steglitz, Berlin 2000, S. 19.23-25.27.28.29.46.112-116.179.217;

Chronik, in: ThGespr 2005, Beiheft 6 (Festschrift 125 Jahre Theologisches Seminar), S. 77: https://www.th-elstal.de/fileadmin/content/Theologische_Hochschule_Elstal/125_Jahre_TheolSeminar-ThGesprBeiheft.pdf;

Portrait. Harold Eisenblätter. Der Freund, in: Auf klarem Kurs. 100 Jahre. Vom Diakonissenverein Siloah zur Albertinengruppe, Ahnatal 2007, S. 112-115 (Text: Frank Fornaçon), siehe auch Register;

albertinen.de/Aktuelles vom 10.6.2011: Albertinen trauert um Harold Eisenblätter: http://www.albertinen.de/service/aktuelles/Albertinen-trauert-um-Harold-Eisenblaetter;

Die Gemeinde 13/2011, S. 28 (Todesanzeige des Albertinen-Diakoniewerks);

Marc Schneider, Die Diskussion im deutschen Baptismus um die 68er Bewegung (Baptismus-Dokumentation 2), Elstal 2012, S. 58.59.73;

R. Assmann/A. Liese (Hg), Vereint in Christus - (wieder)vereint im Bund. 25 Jahre Zusammenschluss der beiden deutschen Bünde Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden - Akteure erinnern sich. Studientag Kassel 2015 (Baptismus-Dokumentation 6), Hammerbrücke/Elstal 2016, S. 75;

Bernd Densky, Die Bedeutung der Bibel aus der Perspektive des BEFG (Baptisten) in Deutschland. Ein Impulsvortrag, in: ZThG 22/2017, S. 264, online: https://www.gftp.de/downloads-und-dokumente/send/47-zthg-22-2017/643-bdensky;

Carsten Claußen/Dirk Sager, Das Verhältnis von Christentum und Judentum - Eine Änderung in der „Rechenschaft vom Glauben“ erläutert, in: Theologisches Gespräch 2020, Heft 3, S. (107-126) 113;.

Karl Heinz Walter, Auf dein Wort … (Autobiografie), Hamburg 2023, S. 138.161.

Festschrift zum 150. Jubiläum am 19. November 2021. Eine Chronik, Hg. Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Hamburg-Altona, Hamburg 2024, S. 109 (Chronik).

Bildnachweis: Heide Eisenblätter, Hamburg

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