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Magnus Knappe

Magnus Knappe (* 17. Februar 1822 in Ullersdorf/Schlesien; † 25. November 1910 in Freiburg/Schlesien) war gelernter Schmied und wurde zum „Missionspionier Schlesiens“ (Benjamin Schmidt).

magnus_knappe.jpg„Geboren 1822 zu Ullersdorf bei Landeck/Schlesien, getauft 1847 von Straube, ab 1858 angestellt von der Preußischen Vereinigung als Missionar für Schlesien, Prediger der Gemeinde Freiburg/Schlesien (ehemals Gemeinde Güttmannsdorf , gegründet 1858), erlitt Gefängnisstrafen um des Glaubens willen, wurde Invalide, dennoch treuer Gemeindedienst bis in sein 89. Lebensjahr“ (Margarete Jelten).

Er kam aus einem streng katholischen Elternhaus, erlernte das Schmiedehandwerk, besorgte sich auf seiner Wanderschaft eine Bibel und trat zur evangelischen Kirche über, bis er von Missionar Ignaz Straube viele Zeugnisse hörte und von ihm in Schönau getauft wurde. In Voigtsdorf hielt er seit 1861 regelmäßige Versammlungen und unternahm viele Missionsreisen. Seit 1874 lebte er in seiner letzten Gemeinde Freiburg/Schlesien, die sich 1890 mit Voigtsdorf vereinte. Auch auf böhmischem Gebiet missionierte und taufte Knappe trotz Verfolgungen, wodurch Gemeinden in Schönau und Braunau entstanden. „Benjamin Schmidt beschrieb ihn als den Missionspionier Schlesiens“. Donat schreibt: „Er hatte eine angeborene Rednergabe, war belesen, schlagfertig und geübt im Ertragen vieler Strapazen“ (Donat, Ausbreitung, 45). Knappe war verheiratet mit Luise, geb. Meyer, der Tochter eines armen Webers (Donat, Entstehung, 280). Mit ihr hatte er 11 Kinder, wovon aber fünf im Kindesalter starben (Sturhahn [Hg], 2005, 11). Sein Sohn Samuel wurde ebenfalls Schmiedemeister und Prediger und schrieb die Lebensgeschichte des Vaters auf. (RF)

Unveröffentlichte Kurzbiographie von 1984.

Nachruf von Samuel Knappe in Jahrbuch 1910, S. 7.

Samuel Knappe, Magnus Knappe, Einbeck o.J. (60 S.)

Lebensüberblick: Rolf Sturhahn (Hg), Ein Mann geht seinen Weg. Samuel Knappe - Schmied und Prediger, Berlin 2005, S. 10-12: https://www.wdl-verlag.de/kirchengeschichte/978-3-932356-94-0.pdf.

Rolf Sturhahn (Hg), Ein Mann geht seinen Weg. Samuel Knappe - Schmied und Prediger. Lebenserinnerungen nach handschriftlichen Aufzeichnungen, Berlin 2005.

Handbuch M. Jelten, 1997, S. 222.

Gedicht „Aus dem Kerker“, in: Missionsblatt 1870, S. 90f (vgl. dazu G.Balders, Ein Herr, 1984, 28f).

Unsere Lydia, Kassel.

J. Lehmann, Geschichte, Bd. 2, 1900, S. 279.295;

Nachruf Magnus Knappe, in: Jahrbuch 1910, S. 7 von S.K. (Samuel Knappe);

Donat, Entstehung, 1958, S. 280f;

J. Meister (Hg), Bericht über den Kongress der Europäischen Baptisten 26.-31.Juli 1958 in Berlin, Kassel 1959, S. 248;

Donat, Ausbreitung, 1960, Register und S. 271.275.277;

Erik Rudén, Die Baptisten des Kontinents Europa, in: J.D.Hughey (Hg), Die Baptisten (Die Kirchen der Welt, Bd. 2), Stuttgart 1964, S. 179;

G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 28f;

Samuel Knappe, Magnus Knappe, Einbeck o.J. (60 S.);

Margarete Jelten, Wurzeln, 1989, S. 171;

Rolf Sturhahn (Hg), Ein Mann geht seinen Weg. Samuel Knappe - Schmied und Prediger. Lebenserinnerungen nach handschriftlichen Aufzeichnungen, Berlin 2005, S. 9.60.62.63.

Bildnachweis: Oncken-Verlag 1960 / Oncken-Archiv Elstal

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  • von rfleischer