Gustav Paul Vollrath wurde am 22. 7. 1879 in Triebes/Thüringen geboren und besuchte dort die Volksschule. Anschließend lernte er das Handwerk eines Buchdruckers. Von 1884 bis 1894 ging er an das Technikum für Buchdrucker in Leipzig. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit dem Erlernen von Englisch, Französisch und Latein. Im September 1897 fand er in Triebes zum Glauben. In Leipzig lernte er die Offenen Brüdergemeinden kennen und ließ sich dort taufen. Bald darauf erlebte er die Heilung von einer schweren Darmerkrankung durch Gebet nach Jakobus 5. Das bewegte ihn dazu, ganz in den Verkündigungsdienst zu gehen. Darum besuchte er als einer der ersten Bibelschüler die 1905 neugegründete Allianzbibelschule in Berlin. Am Ende der Bibelschulausbildung ging er nach England und unterzog sich einer missionsärztlichen Ausbildung. Seine spätere Frau ließ sich dort zur gleichen Zeit als Hebamme ausbilden. Im Sommer 1909 kehrte er aus England zurück, besuchte in Bad Blankenburg die Allianzkonferenz und vom 7. bis 13. Oktober 1909 war er zu Gast bei Johannes Warns in Berlin. Im gleichen Monat heiratete er Anna Wolff.
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{{ :vollrath_paul.jpg?nolink&180x209}}Gustav Paul Vollrath wurde am 22. 7. 1879 in Triebes/Thüringen geboren und besuchte dort die Volksschule. Anschließend lernte er das Handwerk eines Buchdruckers. Von 1884 bis 1894 ging er an das Technikum für Buchdrucker in Leipzig. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit dem Erlernen von Englisch, Französisch und Latein. Im September 1897 fand er in Triebes zum Glauben. In Leipzig lernte er die Offenen Brüdergemeinden kennen und ließ sich dort taufen. Bald darauf erlebte er die Heilung von einer schweren Darmerkrankung durch Gebet nach Jakobus 5. Das bewegte ihn dazu, ganz in den Verkündigungsdienst zu gehen. Darum besuchte er als einer der ersten Bibelschüler die 1905 neugegründete Allianzbibelschule in Berlin. Am Ende der Bibelschulausbildung ging er nach England und unterzog sich einer missionsärztlichen Ausbildung. Seine spätere Frau ließ sich dort zur gleichen Zeit als Hebamme ausbilden. Im Sommer 1909 kehrte er aus England zurück, besuchte in Bad Blankenburg die Allianzkonferenz und vom 7. bis 13. Oktober 1909 war er zu Gast bei Johannes Warns in Berlin. Im gleichen Monat heiratete er Anna Wolff.
Ab Mai 1910 gingen sie nach Samara/Russland und ein Jahr später nach Taschkent in Turkestan in die Mission unter den Sarten. Hier war das Ehepaar Vollrath bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor allem in der ärztlichen Mission tätig. 1914 bis 1919 waren sie als Deutsche in Sibirien interniert, konnten aber auch dort medizinisch tätig sein. Wegen einer schweren Malariaerkrankung wurde Paul Vollrath 1919 gestattet, mit seiner Familie in das Pawlodaer Gebiet am Irtysch umzuziehen. 1921 kehrte er dann schließlich mit seiner Frau und vier Kindern nach Triebes zurück, wo ihnen später noch ein fünftes Kind geboren wurde. Einer seiner Söhne ist im Zweiten Weltkrieg gefallen und einer ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten und Arzt geworden.
Ab Mai 1910 gingen sie nach Samara/Russland und ein Jahr später nach Taschkent in Turkestan in die Mission unter den Sarten. Hier war das Ehepaar Vollrath bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor allem in der ärztlichen Mission tätig. 1914 bis 1919 waren sie als Deutsche in Sibirien interniert, konnten aber auch dort medizinisch tätig sein. Wegen einer schweren Malariaerkrankung wurde Paul Vollrath 1919 gestattet, mit seiner Familie in das Pawlodaer Gebiet am Irtysch umzuziehen. 1921 kehrte er dann schließlich mit seiner Frau und vier Kindern nach Triebes zurück, wo ihnen später noch ein fünftes Kind geboren wurde. Einer seiner Söhne ist im Zweiten Weltkrieg gefallen und einer ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten und Arzt geworden.
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Berichte aus seiner Arbeit in //Mitteilungen aus der Bibelschule//, Juli 1907, Beilage, S. 3; Juli 1907, Beilage, S. 3.4 und Oktober 1909, S.4.
Berichte aus seiner Arbeit in //Mitteilungen aus der Bibelschule//, Juli 1907, Beilage, S. 3; Juli 1907, Beilage, S. 3.4 und Oktober 1909, S.4.
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Bericht aus seiner Arbeit in Turkestan in //Offene Türen//, 1919/6, S. 85f.
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Bericht aus seiner Arbeit in Turkestan in //Offene Türen//, 6/1919, S. 85f.
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Jordy, Gerhard: Brüderbewegung, Band 3, S. 381.
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E. T., „Nun, Herr, entläßt du deinen Diener in Frieden“ (Nachruf), in: Wort und Werk, Nr. 4, 1976, S. 9.
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E. T.: „Nun, Herr, entläßt du deinen Diener in Frieden“ (Nachruf), in: Wort und Werk, 1976/4, S. 9.
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Daniel Herm, Die Anfänge, in: Im Dienst von Gemeinde und Mission 1905-1980. 75 Jahre Bibelschule und Mission, Missionshaus Bibelschule Wiedenest 1980, hg. v. Ernst Schrupp, S. 64.
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Wahl, Hartmut (Hg.): Aufzeichnungen und Erinnerungen von Johannes Warns, Band 1, S. 280, 311, 348, 389 und Band 2, S. 45, 91, 104, 370, 571f.
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Gerhard Jordy, Brüderbewegung, Band 3 (1986), S. 381.
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Hartmut Wahl (Hg.), Aufzeichnungen und Erinnerungen von Johannes Warns, Band 1 (2021), S. 280, 311.348.389 und Band 2 (2021), S. 45.91.104.370.571f.